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Neues Gesetz soll Kinderschutz in MV verbessern

Mit einem eigenständigen Kinderschutzgesetz will die Landesregierung die Fürsorge für gefährdete Kinder in Mecklenburg-Vorpommern auf eine neue Stufe heben. „Wir wollen so die passenden Rahmenbedingungen und moderne Strukturen im Land schaffen, damit alle Kinder und Jugendlichen gesund und sicher aufwachsen können“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese bei der Einbringung des Gesetzentwurfs im Landtag. 

Nach Angaben der SPD-Politikerin wachsen beim Kinderschutz die Herausforderungen. So habe es 2023 in Mecklenburg-Vorpommern mehr als 5.200 Verfahren zur Einschätzung einer Kindeswohlgefährdung gegeben. In gut 40 Prozent dieser Fälle habe ein erzieherischer Hilfebedarf vorgelegen, in fast 32 Prozent (1.673) sogar eine akute oder latente Gefährdung. „Das sind Zahlen, die wir zum Anlass nehmen, um mit dem neuen Kinderschutzgesetz umfassende Änderungen an den Strukturen im Land vorzunehmen“, erklärte die Ministerin. 

Zentralen Stelle Kinderschutz geplant

Zu den Schwerpunkten des Gesetzentwurfs gehören laut Drese die Stärkung der Prävention, die Schaffung von Schutzräumen und bedarfsgerechten Hilfen für Kinder und Jugendliche.

Das zwischenzeitlich beim Kommunalen Sozialverband angesiedelte Landesjugendamt soll Anfang 2026 unter das Dach des Landesamtes für Gesundheit und Soziales zurückkehren und mit einer Zentralen Stelle Kinderschutz ausgestattet werden. Diese solle als interaktive Service- und Vermittlungsinstanz für fachübergreifende Zusammenarbeit agieren. Dafür stelle das Land 1,6 Millionen Euro bereit.

Abgerundet werde das Gesetz durch Maßnahmen zur Verbesserung der Handlungssicherheit der Fachkräfte durch eine verstärkte Kooperation und eine kontinuierliche Qualifizierung. Insgesamt stelle das Land für die Umsetzung des Kinderschutzgesetzes knapp 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. „Das ist gut angelegtes Geld und eine Investition in die sichere Zukunft unserer Kinder“, zeigte sich Drese überzeugt. 

Der Gesetzentwurf wurde nach sachlicher Debatte zur Beratung in die zuständigen Landtagsausschüsse überwiesen. Redner der Opposition kündigten bereits Änderungsvorschläge an.

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