Urlauber an der Ostseeküste müssen sich ab der Saison 2026 auf höhere Preise für die Kurabgabe einstellen. Gleich mehrere Gemeinden im Landkreis Nordwestmecklenburg haben angekündigt, ihre Kurtaxe zu erhöhen.
Auf der Insel Poel steigt die Abgabe in der Hauptsaison vom 1. April bis 31. Oktober von bisher 2,50 Euro auf 3 Euro pro Tag. Die Kurverwaltung begründet den Schritt mit gestiegenen Kosten, etwa für die Müllentsorgung.
Auch im Ostseebad Boltenhagen wird die Kurabgabe teurer. Dort zahlen Gäste künftig ebenfalls 3 Euro pro Tag. Bislang waren vom 1. Mai bis 30. September 2,80 Euro fällig. Kurdirektorin Marina Guliev verweist auf höhere Löhne für Mitarbeiter sowie steigende Kosten für Energie, Instandhaltung und Fremdleistungen.
Die Stadt Klütz zieht nach: An den Automaten an der Wohlenberger Wiek steigt die Kurabgabe in der Hauptsaison vom 1. April bis 31. Oktober von 1,50 Euro auf 2 Euro.
Hintergrund
Die Kurabgabe ist eine kommunale Pflichtabgabe für Gäste in anerkannten Erholungsorten. Mit den Einnahmen finanzieren die Gemeinden touristische Infrastruktur wie Strände, Promenaden, Müllentsorgung oder kulturelle Angebote.
Bedeutung für Urlauber
Für Feriengäste bedeutet die Erhöhung zusätzliche Kosten – gerade Familien müssen künftig tiefer in die Tasche greifen. Die Gemeinden betonen jedoch, dass die Mehreinnahmen notwendig seien, um die Qualität der Angebote zu sichern und steigende Ausgaben zu decken.