Mittwoch, 24.April 2024 | 19:59

Rostock: Außer Inzidenz auch Belegung von Intensivbetten werten

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Der aktuell für mögliche Lockerungen diskutierte Sieben-Tage-Inzidenzwert von 100 sollte nach Auffassung des Rostocker Tropenmediziners Emil Reisinger nicht das alleinige Kriterium für solche Entscheidungen sein.

Genauso wichtig sei die Zahl der belegten Intensivbetten, sagte er am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die Reduktion der Intensivbetten-Belegung sei ein Primärziel der Pandemie-Bekämpfung ebenso wie die Reduktion der Todesfälle und der Krankenhausaufnahmen.

Die Verringerung der Sieben-Tage-Inzidenz sei nur ein Sekundärziel, meinte Reisinger. Die Belegung der Intensivbetten hingegen sei das aussagekräftigste Primärziel, da von ihr direkt auf die Zahl der Todesfälle geschlossen werden könne. Wenn die Hälfte der Intensivkapazität überschritten ist, wüssten die Experten, dass die Situation gefährlich werden könnte und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden müssten. “Wenn diese Zahl von Intensivpatienten nicht erreicht wird, kann die Sieben-Tage-Inzidenz ruhig 100 oder 150 erreichen.” Dann seien hauptsächlich junge Menschen infiziert, die nicht ins Krankenhaus kämen, sagte der Mediziner.

Laut dem aktualisierten Beschlussentwurf für die Gespräche der Länder-Regierungschefs mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sind auch Lockerungen für Regionen im Gespräch, in denen lediglich eine Sieben-Tage-Inzidenz von 100 stabil unterschritten wird. Es könnte dann etwa eingeschränkte Öffnungen des Einzelhandels mit festen Einkaufsterminen geben.

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