Sonntag, 12.Mai 2024 | 02:31

Rostocker Bürgerschaft bekennt sich zum Theaterneubau

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Die Rostocker Bürgerschaft hat einen Grundsatzbeschluss für den Neubau des Volkstheaters erneuert. Das Stadtparlament stimmte nach langer Debatte mit 31 Ja-Stimmen einem entsprechenden Antrag von Bündnis 90/Die Grünen, Linkspartei und Rostocker Bund zu. Es gab zwölf Nein-Stimmen und vier Enthaltungen.

Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Linke) bezeichnete den Neubau mit Blick auf den maroden Zustand des derzeitigen Volkstheaters als alternativlos. “Das ist ein Jahrhundertbauwerk. Das ist natürlich sehr teuer. Aber niemand vertuscht das hier.”

Der Neubau für das Vier-Sparten-Haus schlägt mit rund 208 Millionen Euro zu Buche. Anfangsplanungen gingen 2018 von 110 Millionen, spätere Berechnungen von 183 Millionen Euro aus. In dem Antrag bekennt sich die Bürgerschaft “zur Notwendigkeit eines Neubaus für das Volkstheater Rostock und trifft hiermit die finale Investitionsentscheidung zum Theaterneubau”.

Die FDP hatte eindringlich davor gewarnt, einen “Blankoscheck” für den Neubau auszustellen. Die CDU machte klar, es gehe um einen hohen dreistelligen Millionenbetrag, was natürlich Folgen für den Stadthaushalt und die Stadtgesellschaft haben werde.

Der Neubau sei überdimensioniert und die Kosten massiv explodiert, sagte der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Daniel Peters. “Wir sind klar für eine Nummer kleiner.” Die CDU/UFR-Fraktion scheiterte aber mit ihrem Antrag auf einen Bürgerentscheid über das Theater. Oberbürgermeisterin Kröger betonte, sie sei gegen eine Verkleinerung. Es gehe nicht um einen “Luxus-Palast”, sondern um ein Funktionsgebäude für ein Vier-Sparten-Haus.

Der Intendant des Volkstheaters, Ralph Reichel, rechnet indes mit einem Start der Arbeiten für den geplanten Theater-Neubau im kommenden Jahr. Es habe in der Vergangenheit mit allen beteiligten Ämtern Vorabstimmungen gegeben, und der Bauantrag für den Theaterneubau sei gestellt. “Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Stadt auf einen kulturellen Leuchtturm verzichten möchte”, hatte Reichel vor der Sitzung betont. Es seien zudem bereits 12 Millionen Euro für Planungen ausgegeben worden.

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