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Rückendeckung nach Urteil gegen Ex-VW-Mann Hadler bei Boxclub Schwerin

Nach einem langen und intensiven Verfahren ist der erste Strafprozess zum VW-Dieselskandal zu einem Abschluss gekommen. Der Fall, der weltweite Aufmerksamkeit erregt hat, betrifft die Manipulation von Abgaswerten bei Dieselmotoren durch den Volkswagen-Konzern.

Eine der zentralen Figuren im Prozess war Jens Hadler, der als ehrenamtlicher Beiratsvorsitzender des Boxclubs Traktor Schwerin bekannt ist. Hadler hat in der Vergangenheit eine bedeutende Rolle im Deutschen Boxsport-Verband gespielt und war ebenfalls als Präsident tätig. Nun sieht er sich mit einer Gefängnisstrafe konfrontiert.

Am Landgericht Braunschweig wurde er und drei weitere ehemalige Führungskräfte von Volkswagen verurteilt. Hadler, der als Leiter der Dieselmotoren-Entwicklung bei VW tätig war, erhielt die härteste Strafe: viereinhalb Jahre Haft ohne Bewährung. Das Gericht befand die vier Ex-Manager für schuldig, an der Manipulation der Dieselmotoren beteiligt gewesen zu sein. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass das Urteil noch nicht rechtskräftig ist.

Der Boxclub Traktor Schwerin äußerte seine Enttäuschung über den Verlauf des Prozesses und bezeichnete die Verurteilten als „Bauernopfer“. Der Verein sieht keinen Grund, die Zusammenarbeit mit Hadler zu beenden. In ihrer Stellungnahme erklärten sie, dass das Urteil keinen Vertrauensverlust zur Folge habe und keine Notwendigkeit bestehe, die Verbindung zu Hadler zu kappen.

Der Prozess dauerte nahezu vier Jahre und umfasste über 170 Verhandlungstage. Etwa 150 Zeuginnen und Zeugen wurden befragt, um die Geschehnisse rund um den Dieselskandal aufzudecken. Der Skandal selbst wurde 2015 durch US-Behörden aufgedeckt, als bekannt wurde, dass Volkswagen eine Software zur Manipulation von Abgaswerten eingesetzt hatte. Die finanziellen Folgen für VW sind enorm, mit Kosten in Höhe von bisher etwa 32 Milliarden Euro.

Der Abschluss dieses Prozesses markiert einen wichtigen Meilenstein in der juristischen Aufarbeitung des Dieselskandals, während die Auswirkungen auf die betroffenen Personen und Organisationen noch lange nachwirken könnten.

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