Das Gesundheitsamt Nordwestmecklenburg macht auf ein sensibles Thema aufmerksam: Immer mehr Kinder und Jugendliche meiden die Schule – nicht nur aus Krankheitsgründen, sondern auch aufgrund psychischer Belastungen. Laut Studien haben bis zu 60 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Deutschland bereits bewusst die Schule geschwänzt.
Dabei ist es wichtig, zwischen Schulschwänzen und Schulangst zu unterscheiden. Während beim Schwänzen oft Freizeitinteressen im Vordergrund stehen, liegt Schulangst tiefer: Angst vor Versagen, Konflikten oder schlechten Noten kann zu körperlichen Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit oder Schlafstörungen führen.
Das Gesundheitsamt rät Eltern, frühzeitig zu reagieren. Erste Ansprechpartner sind Lehrkräfte, Schulleitung und der Kinderarzt. Bei anhaltenden Problemen können Schulsozialarbeit, der Schulpsychologische Dienst oder das Jugendamt helfen – etwa durch Verfahrenslotsen, die den Weg zu passenden Unterstützungsangeboten ebnen.
Zusätzlich bietet das Gesundheitsamt ein sozialpsychiatrisches Beratungsangebot für Kinder, Jugendliche und Familien. Dort erhalten Betroffene eine erste Einschätzung zur Therapienotwendigkeit und Informationen über weiterführende Hilfen.