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Überraschungself nicht zu halten: VfB Stuttgart beißt sich hinter dem FC Bayern fest

Doppelpacker Deniz Undav trippelte nervös von einem Bein auf das andere und forderte vom Ersatz des unglücklichen Rekordschiedsrichters Felix Brych immer wieder den Abpfiff. Als der unparteiische Debütant Patrick Schwengers den Stuttgarter Torjäger endlich erhört hatte, hüpfte Undav seinem Kollegen Chris Führich in die Arme, der Rest war Stuttgarter Jubel.

Die Schwaben haben dank Undav beim langjährigen Angstgegner Eintracht Frankfurt ein verdientes 2:1 (2:1) geholt und sich bei Brychs bitterem Rekordspiel auf dem dritten Tabellenplatz festgesetzt. Der Referee musste bei seinem 344. Einsatz in der Bundesliga, mit dem er mit Wolfgang Stark gleichzog, wegen einer Knieblessur zur Pause in der Kabine bleiben. „Ich dachte, das kann doch nicht wahr sein“, sagte Brych bei Sky, ehe er sich mit einem Verdacht auf Kreuzbandriss in die Uniklinik aufmachte. Für ihn kam der überaus souveräne Vierte Offizielle Schwengers, der zuvor nur viermal in der 2. Liga gepfiffen hatte.

Dem VfB war’s egal, er distanzierte die zuletzt ebenfalls formstarke SGE bereits um neun Punkte. Undav (1. und 45.+2) schoss den ersten Sieg gegen die Hessen nach neun erfolglosen Anläufen und 2100 Tagen heraus. „Es war nicht unser bestes Spiel, aber wir haben Mentalität gezeigt und hart gekämpft“, sagte Undav, der mit sieben Toren in den ersten neun Spielen einen Vereinsrekord einstellte. Dem VfB riet er trotz des Höhenfluges „kleine Brötchen zu backen“.

Für Frankfurt war es trotz des Eigentors von Waldemar Anton (26.) die erste Niederlage nach acht Pflichtspielen und die erste Liga-Heimpleite seit 13 Monaten. „Es war ein komisches Spiel, wenig Leidenschaft“, sagte Eintracht-Kapitän Kevin Trapp bei Sky. „Wir hatten keine gefährliche Torchance, was wir die letzten Wochen immer hatten, es fällt mir schwer, das sauber zu beurteilen.“

VfB-Toptorjäger Serhou Guirassy nahm wegen Müdigkeit nach seiner Länderspielreise mit Guinea zunächst dick eingemummelt auf der Bank Platz, Undav stürmte erst einmal allein – und wie! Schon nach 57 Sekunden legte der Mittelstürmer nach traumhaftem Steckpass von Enzo Millot den Ball geschickt mit dem Außenrist vorbei an Trapp. Die SGE ließ sich nicht schocken, fand ohne die Unterstützung der Nordwestkurve schnell in die Partie. Die lautstarken Anhänger verließen wegen eines aus ihrer Sicht unverhältnismäßigen Polizeieinsatzes vor ihrer Kurve die Arena. Nach 20 Minuten kehrten sie zurück, allerdings schweigend. „92 Minuten ruhig, das hilft uns natürlich nicht“, sagte Trapp, „die Fans sind sonst ein Riesenfaktor.“

Dennoch hatten Eric Junior Dina Ebimbe (8.) und Ansgar Knauff (12.) früh zwei gute Chancen. Anton fälschte eine Flanke von Philipp Max derart unglücklich ab, dass sich der Ball aus rund 22 Metern als Bogenlampe über Alexander Nübel ins Tor senkte, der Anschluss. Kurz danach griff sich Brych nach einem Ausrutscher ans Knie, konnte nach über drei Minuten langer Behandlung aber erstmal weitermachen. Beim 1:2 nickte Undav eine Flanke von Maximilian Mittelstädt perfekt gegen die Laufrichtung von Trapp ein. Dann musste Brych doch passen.

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