Vor knapp einem Jahr ereignete sich ein tragischer Verkehrsunfall in Groß Stieten nahe Wismar im Landkreis Nordwestmecklenburg, bei dem eine 22-jährige Frau ums Leben kam. Am Mittwoch wurde das Urteil gegen den Unfallverursacher am Amtsgericht Wismar verkündet.
Das Gericht stellte fest, dass der Angeklagte mit 2,2 Promille in seinem Geländewagen unterwegs war und auf die Gegenspur geriet. Dort kollidierte er mit einem Kleinwagen, was zum Tod der 22-Jährigen führte. Ihre 17-jährige Schwester überlebte den Unfall schwer verletzt.
Urteil und Forderungen
Der mittlerweile 67-jährige Unfallverursacher wurde wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung schuldig gesprochen und zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Die Staatsanwaltschaft sowie der Anwalt der Familie des Opfers hatten eine Strafe von zwei Jahren und zwei Monaten ohne Bewährung gefordert.
Geständnis und Alkoholkonsum
Während der Verhandlung äußerte der Verurteilte sein Bedauern und sagte, er hätte lieber selbst sterben wollen, als andere zu gefährden. Ein zentrales Thema im Prozess war sein Alkoholkonsum. Zu Beginn des Verfahrens behauptete der Angeklagte, seit 30 Jahren keinen Alkohol mehr getrunken zu haben. Diese Aussage wurde jedoch von mehreren Zeugen widerlegt, woraufhin er zugab, Alkoholiker zu sein.
Der Fall unterstreicht die verheerenden Folgen von Alkohol am Steuer und die Verantwortung, die jeder Verkehrsteilnehmer trägt. Das Urteil soll als Mahnung dienen, die Gefahren von Alkohol am Steuer ernst zu nehmen.