Knapp 15 Monate nach dem schockierenden Angriff auf zwei Mädchen aus Ghana in Grevesmühlen mussten sich drei Jugendliche vor dem Amtsgericht Wismar verantworten. Der Vorfall ereignete sich im Juni 2024, als die damals 8 und 10 Jahre alten Mädchen zusammen mit ihrem Vater Opfer rassistischer Beleidigungen und Bedrohungen wurden.
Zwei der drei Angeklagten wurden verurteilt. Der erste Angeklagte, ein zur Tatzeit 14-Jähriger, wurde wegen Beleidigung und Volksverhetzung verwarnt und muss 100 Arbeitsstunden ableisten. Der zweite Angeklagte erhielt ebenfalls eine Verwarnung und wurde zu 120 Arbeitsstunden verurteilt, da er den Vater der Mädchen bedroht und versucht hatte, ihn zu verletzen. Das Verfahren gegen den dritten Angeklagten, der zur Tatzeit 16 Jahre alt war, wurde unter der Auflage eingestellt, dass er 30 Arbeitsstunden ableistet.
Der Vorfall in Grevesmühlen löste damals bundesweit Entsetzen aus. In Reaktion darauf gingen hunderte Menschen in Grevesmühlen und Schwerin auf die Straße, um gegen Rassismus und Gewalt zu demonstrieren. Diese Demonstrationen unterstrichen die Bedeutung des gesellschaftlichen Engagements gegen Rassismus und für ein friedliches Miteinander.