Die Bürgerschaft der Hansestadt soll am kommenden Donnerstag den Weg für die Sanierung des Kurt-Bürger-Stadions freimachen. Mit einem Beschluss soll die Stadt Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Sportstätten“ beantragen. Geplant ist der zweite Bauabschnitt, der unter Berücksichtigung des denkmalgeschützten Bestands in nachhaltiger Bauweise und mit barrierefreien Nutzungsmöglichkeiten umgesetzt werden soll.
Der Deutsche Bundestag hat im Bundeshaushalt 2025 insgesamt 333 Millionen Euro für das Programm bereitgestellt. Die Mittel sind über sechs Jahre verteilt und sollen investive Projekte von besonderer regionaler oder überregionaler Bedeutung fördern. Ziel ist es, Sportstätten zu modernisieren, die gesellschaftlichen Zusammenhalt und soziale Integration stärken und zugleich Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit gewährleisten.
Das Kurt-Bürger-Stadion gilt als zentraler Bestandteil der Sportinfrastruktur in Wismar. Neben Jugend- und Schulsport wird es vor allem für Amateurfußball und Leichtathletik genutzt. Gemeinsam mit dem Joachim-Streich-Forum und der Stadthalle bildet es das sportliche Zentrum der Stadt. Die historische Bausubstanz entspricht jedoch nicht mehr den Anforderungen moderner Sportstätten. Mit der Sanierung soll die Anlage energetisch und baulich ertüchtigt, für Vereins-, Schul- und Breitensport geöffnet und auch für den Parasport nutzbar gemacht werden.
Ein Schwerpunkt liegt auf der Herstellung von Barrierefreiheit im gesamten Stadionkomplex. Neue Infrastruktur soll allen Besuchern und Athleten den Zugang ermöglichen, ohne den Charakter der denkmalgeschützten Gebäude zu verändern. Auch energetische Verbesserungen und eine teilweise Entsiegelung der Flächen sind vorgesehen, um den Standort klimaneutraler zu gestalten.
Für das Projekt wird ein Investitionsvolumen von 7,5 Millionen Euro veranschlagt. Da sich die Hansestadt in Haushaltsnotlage befindet, kann sie eine Förderung von bis zu 75 Prozent beantragen. Das würde eine Bundesförderung von 5,625 Millionen Euro bedeuten, während die Stadt einen Eigenanteil von 1,875 Millionen Euro tragen müsste.
Mit dem Förderantrag will Wismar die Zukunft des traditionsreichen Stadions sichern und es zugleich für eine breitere Nutzung öffnen – sportlich, kulturell und gesellschaftlich.