Montag, 29.April 2024 | 04:11

Wismar: Zwei Tage voller Ideen für eine inklusivere Gesellschaft von morgen

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Zusammen mit Teilnehmenden aus ganz Deutschland haben Studierende der Hochschule Wismar beim Social Entrepreneurship Camp vom 15. bis 17. April 2021 Lösungen entwickelt, um Menschen mit Behinderung mehr gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.

Im Online-Camp wurde für das Thema Inklusion sensibilisiert und es wurden unternehmerische Kompetenzen vermittelt. Praxisexperten wie die jungen studentischen Start-Ups BuddelBriesken und COKO gaben wertvolle Impulse. Organisiert wurde die Veranstaltung durch die Bremer Hilfswerft und das Robert-Schmidt-Institut (RSI) der Hochschule Wismar – in Kooperation mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales M-V (LAGuS). Einige der Ideen werden im Juni 2021 wohlmöglich den Weg zum landesweiten Ideenwettbewerb „inspired“ finden.

Samstagmorgen: Sieben Teams pitchten, d. h. stellten in nur fünf Minuten, nach zweieinhalb intensiven Tagen online ihre Ideen vor einer 5-köpfigen Jury. Vorhaben, um die Gesellschaft von morgen inklusiver zu machen. Diese reichten von Podcasts in Laut- und Gebärdensprache, über digitale Hilfen für Autist_innen, inklusive Museumskonzepte und besondere Online-Stellenbörsen bis hin zu neu gedachten Kaufhäusern. Nicht nur die entwickelten Ideen waren vielfältig, auch die persönlichen Hintergründe der 28 Teilnehmenden. Dank Online-Format konnten neben 17 Studierenden aus Wismar und Neubrandenburg auch Interessierte aus ganz Deutschland dabei sein. Sie waren teils selbst im Bereich Inklusion tätig und brachten schon Ideen mit oder hatten selbst eine Behinderung. Die bunte Mischung von Personen sorgte schnell für eine sehr praxisnahe Teamarbeit.

Zahlreiche Praxisimpulse boten schnellen Einstieg ins Thema Inklusion. Beispielsweise kam ein Teilnehmer des Ausbildungsprojekts für Menschen mit Behinderung des Staatlichen Museums Schwerin und der Lebenshilfe Hagenow zu Wort. Andere Praxisexpert_innen sensibilisierten für Möglichkeiten und Hindernisse in Ausbildung und Berufswelt. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales – kurz LAGuS – stellte finanzielle Fördermöglichkeiten vor. Business-Wissen um gemeinnützige Ideen umzusetzen, steuerten die studentischen StartUps BuddelBriesken und COKO bei. Sie. Die jungen Gründer_innen der Hochschule Wismar setzen mit ihren Geschäftsideen ein Zeichen für die Nachhaltigkeit. Sie schilderten ihren Weg von der Idee hin zum Geschäftsmodell und machten den Ablauf eines Gründungsvorhaben greifbar.

Mit gemeinnützigen Ideen zum eigenen Wohle und dem der Gesellschaft zu agieren, wird immer wichtiger – nicht zuletzt in Hinblick auf die Globalen Nachhaltigkeitsziele. Um diesen Prozess voranzutreiben, bringt die Hilfswerft das Thema Social Entrepreneurship an die deutschen Hochschulen. Das gemeinnützige Unternehmen aus Bremen bietet deutschlandweit Camps zu unterschiedlichen Themenfeldern an. Im Fokus steht dabei die üblichen Wirtschaftsmodelle zu hinterfragen, die Teilnehmenden für gesellschaftliche Herausforderungen zu sensibilisieren und zu mehr Selbstwirksamkeit und zur Mitgestaltung der Gesellschaft zu motivieren.

Im Camp brachten die Teams ihre Ideen dank des Feedbacks der Impulsgebenden zielgerichtet voran. Beim Abschluss-Pitch gab die Jury eine Einschätzung zu den Ideen sowie weiterführende Tipps und Vernetzungsangebote. Der Jury gehörten mit der Behindertenbeauftragten und einem RSI-Mitglied zwei Vertreter der Hochschule Wismar sowie zwei Vertreterinnen des LAGuS und eine Rostocker Unternehmerin an. Sie attestierten einigen der Ideen Potenzial für die Einreichung zum Landesideenwettbewerb M-V „Inspired“. Vielleicht macht die eine oder andere Idee künftig tatsächlich das Leben von Menschen mit Behinderung leichter. Die Möglichkeiten für Verbesserungen sind zahlreich – das hat das Social Entrepreneurship Camp gezeigt.

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