Die laufende Sitzung der Bürgerschaft in Wismar ist am Donnerstagabend unterbrochen worden. Die AfD-Fraktion hatte eine Pause beantragt – und zugleich eine Präsidiumssitzung gefordert. Man wolle sich, so Fraktionschef Jens-Holger Schneider, „noch einmal über die Spielregeln einer solchen Stadtvertretersitzung verständigen“.
Hintergrund ist offenbar eine zunehmend angespannte Stimmung im Saal. Beobachter sprechen von einer emotional aufgeladenen Atmosphäre, in der es wiederholt zu Zwischenrufen und Unmutsbekundungen kam.
Eine Präsidiumssitzung wird in der Regel einberufen, wenn es Klärungsbedarf zu organisatorischen oder protokollarischen Fragen gibt – etwa zur Tagesordnung, zum Ablauf oder bei Konflikten zwischen Fraktionen. Das Gremium besteht aus der Bürgerschaftspräsidentin und ihren Stellvertreter:innen.
Ob die Sitzung nach der Pause wie geplant fortgesetzt wird, war zunächst unklar. Klar ist: Die politische Debatte in Wismar bleibt hitzig – und die Regeln des Miteinanders stehen erneut auf dem Prüfstand.