Der Kreistag hat über die Zukunft der Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen beraten und eine wichtige Entscheidung getroffen. Ursprünglich war vorgesehen, die Einrichtungen bereits im kommenden Jahr zu schließen und stattdessen inklusive Lerngruppen an regulären Schulen einzurichten. Dieser Zeitplan wird nun deutlich verschoben.
Nach dem beschlossenen Schulentwicklungsplan sollen die inklusiven Lerngruppen erst im August 2029 starten. Die bestehenden Förderschulen bleiben bis Juli 2030 erhalten. Damit reagiert der Kreis auf die anhaltende Diskussion über die Umsetzung der Inklusion und die Sorgen vieler Eltern, die eine zu schnelle Schließung der Förderschulen kritisiert hatten.
Gleichzeitig richtet der Kreistag einen Appell an die Bildungsministerin des Landes. Sie solle die Abschaffung der Förderschulen grundsätzlich noch einmal überdenken. In der Entscheidung des Kreistages heißt es, die vollständige Schließung würde die echte Schulwahl für Eltern einschränken. Viele Familien sehen in den Förderschulen eine wichtige Alternative für Kinder, die im Regelschulsystem nicht ausreichend gefördert werden können.
Mit dem neuen Zeitplan will der Kreis mehr Planungssicherheit schaffen und den Schulen sowie den Familien eine längere Übergangsphase geben. Ob die Förderschulen tatsächlich wie vorgesehen 2030 auslaufen, hängt nun auch von der weiteren Debatte auf Landesebene ab.