In den Sammlungen der Hansestadt Wismar schlummern besondere Schätze, darunter ein prachtvoll eingebundenes Notizheft aus dem Jahr 1569. Dieses historische Dokument, bekannt als das Wismarer „Weinregister“, wird im Mittelpunkt eines spannenden Abendvortrags stehen. Historiker Maximilian Marotz wird am 20. Juni 2025 um 19.00 Uhr im Stadtgeschichtlichen Museum „Schabbell“ die aktuellen Forschungen zu diesem Thema präsentieren.
Mehr als ein einfaches Abrechnungsheft
Ursprünglich war das Heftchen lediglich zur Abrechnung des Ratsweinkellers gedacht. Doch heute verrät es viel mehr über das Leben in Wismar im 16. Jahrhundert. Es listet nicht nur auf, wo die Wismarerinnen und Wismarer ihren Wein im Rheinland kauften, sondern auch, wer in der Stadt diesen Wein tatsächlich trank. Besonders interessant sind die Informationen über den sonst unbekannten „Schenkenhannes“ und seine Frau. Zudem enthält das Register eine ausführliche Abrechnung der Ratsherren, die sogar die Frage beantwortet, was Heinrich Schabbell und ein Hasenbraten mit dem Weinregister zu tun haben.
Ausstellung und Weinverkostung
Nach dem Vortrag wird eine letzte Kuratorenführung durch die Ausstellung „Wie der Wein nach Wismar kam“ angeboten. Der Förderverein des „Schabbell“ hält einige Weine bereit, damit der Abend für Weinliebhaber und Geschichtsinteressierte einen vollmundigen Abschluss findet. Die Veranstaltung dauert 120 Minuten. Die Kosten betragen 15 Euro, ermäßigt 10 Euro, mit Jahreskarte 9 Euro.
Interessierte sind herzlich eingeladen, einen Abend voller Geschichte, Kultur und Genuss zu erleben.