Der Landrat von Nordwestmecklenburg, Tino Schomann, erwägt derzeit rechtliche Schritte gegen den Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern. Hintergrund dieser Überlegung ist die Kritik des Flüchtlingsrates an den Bedingungen in der Flüchtlingsunterkunft „Haffburg“ in Wismar. Der Flüchtlingsrat hatte öffentlich menschenverachtende Zustände in der Unterkunft kritisiert. Es wurde behauptet, dass in der Unterkunft ein Bestrafungssystem existierte, welches mittlerweile jedoch abgeschafft worden sei.
Reaktion des Landrats
Landrat Schomann hat die Anschuldigungen des Flüchtlingsrates vehement zurückgewiesen. Auf eine Anfrage des NDR hin, welche rechtlichen Schritte er konkret in Betracht zieht, äußerte sich Schomann nicht. Im Kreistag beschuldigte er den Flüchtlingsrat, falsche Informationen zu verbreiten.

Stellungnahme des Flüchtlingsrates
Ulrike Seemann-Katz, eine Vertreterin des Flüchtlingsrates, sieht die angedrohten rechtlichen Schritte als Versuch der Einschüchterung. Sie betonte, dass es zu den zentralen Aufgaben des Flüchtlingsrates gehöre, auf Missstände hinzuweisen. Dieser Verantwortung wolle man auch in Zukunft nachkommen.