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Neue PV-Anlage für Vogelschutzinsel Langenwerder

Die Vogelschutzinsel Langenwerder, nordöstlich der Insel Poel, ist endlich wieder zuverlässig mit Strom versorgt. Seit kurzem gibt es dort eine neue Photovoltaik-Anlage, die durch das Projekt „HOTSPOT28 – Natürlicher Klimaschutz im Norden“ ermöglicht wurde. Dieses Projekt wird im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert. Eine der Maßnahmen des Projekts sieht vor, das Ehrenamt im Gebiet zu unterstützen.

Ehrenamtlicher Einsatz für den Vogelschutz

Von März bis Mitte November wird die Vogelschutzinsel von ehrenamtlichen Vogelwärter:innen betreut, die sich für den Schutz von Brutvögeln einsetzen und Rastmöglichkeiten für Zugvögel und Wintergäste erhalten. Diese Tätigkeit, die auf den ersten Blick nach einem Traumurlaub auf einer einsamen Insel aussieht, ist oft mit Herausforderungen verbunden, wie Mückeninvasionen im Sommer oder Sturmhochwasser im Herbst. Trotzdem bietet sie auch wunderbare Erlebnisse, wie herrliche Sonnenuntergänge und eine sinnstiftende Tätigkeit.

Der Verein Langenwerder zum Schutz der Wat- und Wasservögel e. V. ist seit 1997 für dieses besondere Biotop sowie die Inseln Walfisch (Wismarbucht) und Kieler Ort verantwortlich.

Die fast 100-jährige Vogelwärterhütte

Auf der Insel steht seit den 1930er Jahren eine reetgedeckte Vogelwärterhütte, die bis heute ohne fließendes Wasser und Heizung auskommt. Der Strom wird seit 1991 durch Solaranlagen bereitgestellt – die erste ihrer Art auf einer Naturschutzinsel in Mecklenburg-Vorpommern. Ende August wurde die dritte Solaranlage installiert, bestehend aus sechs neuen Modulen, die ausreichend Strom für Kühlschrank, Licht und Arbeitsgeräte liefern.

Herausforderungen bei der Installation

Die Installation der neuen Anlage übernahm die Firma Elektro Plath aus Wismar. Der ungewöhnliche Arbeitsplatz erforderte eine Anreise mit dem Boot, und etwa eine halbe Tonne Material musste auf die Insel transportiert werden. Das Projektboot „Limosa“ half dabei, die Solarmodule sicher zu verstauen. Die Installation wurde trotz starker Winde erfolgreich abgeschlossen, und nun müssen die Vogelwärter die Module regelmäßig reinigen, um sie einsatzbereit zu halten.

Hintergrund des Projekts „HOTSPOT28“

Das Projekt „HOTSPOT28 – Natürlicher Klimaschutz im Norden“ verbindet Biodiversitäts- und Klimaschutz, um den Auswirkungen der Klimakrise entgegenzuwirken. Das 700 Quadratkilometer große Gebiet erstreckt sich von der Lübecker Bucht bis nach Rerik und soll typische Ostseelebensräume bewahren und optimieren. Partner des Projekts sind unter anderem der Landschaftspflegeverein Dummersdorfer Ufer e. V. und der BUND Mecklenburg-Vorpommern e. V. Das Projekt läuft bis September 2030 und wird durch verschiedene Ministerien und Behörden gefördert und kofinanziert.

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