Der Journalist Peter Kranz, der bisher als Referatsleiter in der Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommerns das Landesmarketing geleitet hat, ist seit dem 1. Oktober Geschäftsführer der neuen landeseigenen Tourismus GmbH in Rostock. Dies wirft die Frage auf: Wie geht es mit dem Landesmarketing weiter?
Koalitionsvertrag 2021: Neuausrichtung der Marketingaktivitäten
Im Koalitionsvertrag von 2021 haben sich die Regierungsparteien SPD und Die Linke auf eine Neuausrichtung der Marketingaktivitäten verständigt. Geplant war die Gründung einer „MV Zukunftsagentur“ (ZAG MV), die verschiedene Marketing- und Förderinitiativen unter einem Dach zusammenführen sollte. Dazu gehörten die Wirtschaftsfördergesellschaft „Invest in MV“, das Landesmarketing „MV tut gut“, die BioCon-Valley GmbH, die Rückholagentur „MV 4 you!“, der Tourismusverband MV und potenziell auch das Agrarmarketing.
Zukunftsagentur: Eine Idee ohne Umsetzung
Trotz der ambitionierten Pläne hat sich in Bezug auf die Zukunftsagentur bisher nichts getan. In der Halbzeitbilanz der rot-roten Koalition aus dem März 2024 wird die Zukunftsagentur nicht mehr erwähnt. Stattdessen wird die Fortsetzung der Landesmarketingkampagne „MV tut gut.“ und der Hochschulmarketingkampagne „Studieren mit Meerwert“ hervorgehoben.
Fortsetzung der bisherigen Marketingstrategie
Die Landesregierung hat beschlossen, das Projekt der MV-Zukunftsagentur vor der nächsten Landtagswahl nicht weiter zu verfolgen. Der Grund: mangelndes Interesse der beteiligten Partner. Bis auf Weiteres bleibt alles beim Alten, und die verschiedenen Initiativen vermarkten sich eigenständig.
Führungslücke im Landesmarketing
Für das Landesmarketing, das nun ohne Führung dasteht, sind derzeit keine konkreten Pläne bekannt. Die Staatskanzlei hat die Verantwortlichkeit für das Referat 320 vorübergehend offen gelassen, was auf eine baldige interne Ausschreibung hindeutet. Patrick Dahlemann, der Chef der Staatskanzlei, betont, dass das bestehende Marketing-Team seine erfolgreiche Arbeit fortsetzen wird. Eine kommissarische Leitung soll bis Ende der Wahlperiode eingesetzt werden.