Die Geflügelpest bleibt in Nordwestmecklenburg weiterhin eine ernstzunehmende Bedrohung. Nachdem zunächst vor allem Kraniche vom H5N1-Virus betroffen waren, breitet sich die Infektion nun auch unter anderen Wildvogelarten aus.
Insgesamt wurden bislang 42 positive Fälle gemeldet, darunter auch Greifvögel, Wildgänse, eine Wildente und ein Kormoran. Hausgeflügelbestände sind derzeit noch nicht betroffen, doch die Gefahr einer Einschleppung ist laut Landrat Tino Schomann weiterhin real. Das Veterinäramt ruft Geflügelhalter deshalb eindringlich dazu auf, bestehende Biosicherheitsmaßnahmen konsequent einzuhalten.
Besonders Hobbyhalter sollten den Kontakt ihrer Tiere zu Wildvögeln und deren Ausscheidungen unbedingt vermeiden. Amtstierarzt Dr. Philipp Aldinger empfiehlt, bei häufigem Überflug durch Wildvögel den Auslauf zu verkleinern oder die Tiere in Stall oder Voliere zu bringen. Für den Menschen besteht laut Behörden keine Gefahr.
Auch Lebensmittel wie Eier oder Geflügelfleisch gelten als sicher, da sie streng kontrolliert werden. Die Lage bleibt angespannt – eine generelle Entwarnung ist derzeit nicht möglich.