Wasserbüffel sind Tiere, die wie ihr Name vermuten lässt, gut mit einer nass-feuchten Umgebung zurechtkommen. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es rund 1.400 dieser Tiere, die gerne zur Beweidung von Moor- und Nassflächen eingesetzt werden. Dafür seien sie prädestiniert geeigneter als herkömmliche Rinder, sagt Almut Scheler von der Landesforschungsanstalt MV (LFA) anlässlich des 1. Mecklenburger Wasserbüffeltages in Born. „Die haben zum Beispiel eine ganz andere Klauen-Physiologie und eine viel größere Klauenzwischenspalten, die sie quasi stärker spreizen können.“
Im Vergleich zum Gesamtrinderbestand in MV, der Ende 2024 bei über 440.000 lag, ist die Herde der Wasserbüffel im Nordosten überschaubar. „Klar, das ist eine Nische, und das wird auch so bleiben. Aber für das Thema Moor wird das immer relevanter“, sagte Scheler, die die Wasserbüffel als sehr robust beschreibt. Die Flächen einfach sich selbst zu überlassen, geht nicht immer, weil sie sonst verbuschen oder mit Schilf zuwachsen. Wasserbüffel helfen dabei, die Flächen freizuhalten und Diversität zu erhalten.
Dass sich die zwischen 500 und 900 Kilogramm schweren Büffel in nasser Umgebung wohl fühlen, liegt auch der ihrer dicken Haut. Sie brauchen das Wasser zur Abkühlung und Thermoregulation. Ganz ob auf der Wohlfühl-Skala stehen bei den Tieren Schlammbäder. Die eigentlich in Asien beheimateten Büffel sind aber nicht nur als Landschaftspfleger gefragt, sondern auch als Fleischlieferanten. So gibt es Betriebe, die Büffel-Gulasch, Steaks, Salami oder Jagdwurst oder gleich ein Viertel Büffel Vorder- und Hinterteil im Angebot haben.