Der Kreistagsvizepräsident des Landkreises Vorpommern‑Greifswald, Nikolaus Kramer (AfD), bleibt im Amt. Ein Abwahlantrag, den Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen und die Tierschutzpartei eingebracht hatten, wurde am Montagabend in der Kreistagssitzung in Pasewalk abgelehnt. 19 Kreistagsmitglieder stimmten für die Abwahl, 33 dagegen.
Auslöser des Antrags war ein Social‑Media‑Beitrag Kramers aus dem Oktober, in dem er sich selbst als „Remigrationsbeauftragter der AfD“ bezeichnet hatte. Vertreter mehrerer Parteien warfen ihm daraufhin vor, einen völkisch‑nationalistischen Begriff zu verwenden. Laut Robert Gabel von der Tierschutzpartei impliziere der Ausdruck die Vorstellung, dass Millionen Menschen unrechtmäßig aus Deutschland vertrieben werden sollen.
Kramer wies die Vorwürfe zurück und bezeichnete die Kritik als „absurd“. Aus seiner Sicht werde ein „herkömmlicher Begriff kriminalisiert“.