Die AfD in Mecklenburg-Vorpommern hat Enrico Schult als ihren Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten bei den Landtagswahlen 2026 vorgeschlagen. Diese Empfehlung wurde am Montag mehrheitlich vom Parteivorstand ausgesprochen. Dies geht aus einer internen Mitteilung an die rund 2.000 AfD-Mitglieder hervor.
Bereits ein Jahr vor den Landtagswahlen hat sich innerhalb der AfD ein Machtkampf um die Spitzenkandidatur entwickelt. Der Landesvorstand hat in seiner heutigen Sitzung entschieden, dass der Co-Vorsitzende der AfD, Enrico Schult, sowohl für den Wahllistenplatz 1 als auch als Ministerpräsident-Kandidat vorgeschlagen wird. Diese Entscheidung markiert einen wichtigen Sieg für Schult im internen Machtkampf gegen den Mitvorsitzenden Leif-Erik Holm.
Enrico Schult als Aushängeschild der Partei
Die Empfehlung des Landesvorstandes sieht vor, dass der 46-jährige Enrico Schult sowohl das Gesicht des bevorstehenden Landtagswahlkampfes als auch den Spitzenplatz auf der Landesliste einnimmt. Schult soll die aktuelle Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) herausfordern. Leif-Erik Holm, der langjährige Parteivorsitzende und Bundestagsabgeordnete, würde nach diesem Vorschlag im Wahlkampf eine nachrangige Rolle spielen.
Die endgültige Entscheidung über die Spitzenkandidatur wird voraussichtlich auf einem AfD-Parteitag im November oder auf einer Wahlversammlung der Partei im kommenden Frühjahr getroffen.
Enrico Schult ist seit 2021 AfD-Abgeordneter im Landtag Mecklenburg-Vorpommerns. Im Frühjahr trat er als Landratskandidat im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte an, unterlag jedoch in der Stichwahl dem CDU-Kandidaten Thomas Müller. Müller erhielt 59,7 Prozent der Stimmen, während Schult 40,3 Prozent erreichte.
Diese Entwicklungen zeigen die strategischen Weichenstellungen innerhalb der AfD in Mecklenburg-Vorpommern, während sie sich auf die Landtagswahlen 2026 vorbereitet. Die kommenden Monate werden entscheidend für die endgültige Positionierung der AfD im Wahlkampf sein.