Niko Kovac will unabhängig vom Abschneiden in der Fußball-Bundesliga auch in der kommenden Saison Trainer von Borussia Dortmund bleiben. „Mein Ziel war, hier bei Borussia Dortmund anzukommen, das Schiff wieder flottzumachen und dann mittel- und gerne auch langfristig sehr gute Arbeit abzuliefern. Daran hat sich nichts geändert“, sagte Kovac den „Ruhr Nachrichten“ mit Blick auf seinen bis 2026 laufenden Vertrag.
Der 53-Jährige ist mit dem BVB seit vier Bundesliga-Spielen ungeschlagen. Der Rückstand auf den ersehnten Champions-League-Startplatz vor dem 31. Spieltag bei der TSG 1899 Hoffenheim am Samstag ist inzwischen wieder auf vier Zähler geschmolzen. Als Siebter stehen die Schwarzgelben aktuell allerdings noch außerhalb der Europapokalplätze – zwei Punkte hinter Conference-League-Platz sechs und drei hinter Europa-League-Platz fünf.
In der Spieltags-Pressekonferenz appellierte Kovac an die Opferbereitschaft seiner Mannschaft – und bezog dabei ausdrücklich auch die verletzten und angeschlagenen Spieler mit ein. „Es geht jetzt in die heiße Phase, in die Crunchtime. Da brauchen wir jeden. Da müssen die Jungs auch mal beißen.“ Selbst einen Einsatz des am Knie verletzten Pascal Groß hat der BVB-Coach nach eigener Aussage noch nicht abgeschrieben. Dabei hatten die Dortmunder am Dienstag wegen einer Bänderverletzung von einem Ausfall des Mittelfeldspielers am Wochenende berichtet.
Auch bei Maximilian Beier sei ein Einsatz noch nicht vom Tisch. Der Ex-Hoffenheimer hatte beim 3:2 gegen Borussia Mönchengladbach am Ostersonntag einen Schlag auf das Sprunggelenk erhalten. „Maxi hat heute wieder nicht trainiert, er hat noch starke Schmerzen. Auch da gebe ich nicht auf“, meinte Kovac, der aber zumindest bei Groß einschränkte: „Wobei ich nicht glaube, dass er es schafft.“
Kovac attestiert Dortmund „eine klare Aufwärtstendenz“
Mit der Königsklassen-Qualifikation will sich Kovac derzeit deshalb auch nicht beschäftigen. „Wir fahren im Moment sehr gut mit der Herangehensweise: Lasst uns das nächste Spiel gewinnen! Die Mannschaft gibt Gas“ sagte er den „Ruhr Nachrichten“ zudem: Wenn man sieht, was wir körperlich leisten können und teilweise auch fußballerisch, dann haben wir schon sehr gute Momente in unserem Spiel.“
Seit Ende März zeige die Mannschaft „eine klare Aufwärtstendenz“, sagte der frühere kroatische Nationalspieler, der seit knapp drei Monaten als BVB-Trainer tätig ist. „Wir arbeiten jeden Tag dafür, dass wir diese fortsetzen.“ Auf Niederlagen gegen Augsburg (0:1) und in Leipzig (0:2) folgten seitdem Erfolge gegen Mainz (3:1), in Freiburg (4:1), ein Punktgewinn beim FC Bayern (2:2) sowie ein 3:2-Heimsieg gegen Mönchengladbach.
Als sogenannter Feuerwehrmann sieht sich Kovac in Dortmund nicht. „Jeder Trainer, der im Saisonverlauf eingestellt wird, muss ja in der Regel irgendwelche Probleme lösen. Die Tatsache, dass wir einen Vertrag über eineinhalb Jahre geschlossen haben, zeigt eine gewisse Verbindlichkeit. Eine kürzere Laufzeit war von beiden Seiten keine Option.“