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Doch kein privater Betreiber für Landgestüt

Das Land legt die Bewirtschaftung des chronisch defizitären Landgestütes in Redefin doch nicht allein in private Hände. Nach der Auswertung von drei Konzepten und mehreren Ideenskizzen, die in einem Interessenbekundungsverfahren eingegangen waren, teilte eine Sprecherin von Agrarminister Till Backhaus (SPD) mit: „Im Ergebnis zeigt sich, dass sich ein vollständiger Betreiberwechsel derzeit nicht abzeichnet, da die Vielzahl der öffentlichen Aufgaben – insbesondere Zucht, Ausbildung und Veranstaltungen – nicht von einem Betreiber allein getragen werden kann.“

Stattdessen gehe die Tendenz dahin, „sinnvolle Kooperationen“ einzugehen, die zur wirtschaftlichen Stabilisierung beitragen und zugleich die öffentlichen Aufgaben des Gestüts erhalten und ausbauen sollen. Die Konzepte und Ideen sollen nun in einem Workshop mit Experten aus der Pferdebranche besprochen werden. Zuvor hatte der NDR berichtet.

Neuausrichtung bis Jahresende

Die Neuausrichtung des Gestüts soll der Ministeriumssprecherin zufolge bis Ende dieses Jahres feststehen. Ab 2026 soll das neue Konzept dann umgesetzt werden.

Das Landgestüt Redefin ist defizitär. 1,7 Millionen Euro fließen pro Jahr als Zuschuss in den Betrieb mit 41 Mitarbeitern. Nach langem Druck von Kritikern hatte Agrarminister Till Backhaus (SPD) den Betrieb des Gestüts zur Privatisierung ausgeschrieben. Die denkmalgeschützte Anlage selbst soll aber im Eigentum des Landes bleiben, wie Backhaus wiederholt betonte. Kritiker hatten betont, das Landgestüt sei ein Kulturgut mit Strahlkraft für alle Menschen und Kultur koste nun einmal Geld. 

CDU: Klarer Weg fehlt – AfD: Entscheidung richtig

Bei der CDU-Opposition sorgten die Neuigkeiten zur Zukunft des Landgestütes für Stirnrunzeln. „Leider kommt die Landesregierung beim Thema Redefin nicht voran. Nach vielen Konzepten, Ideen und Gesprächen fehlt weiterhin ein klarer Weg, wie der Standort wirtschaftlich und fachlich stabil aufgestellt werden soll“, erklärte der Fraktionsvorsitzende der CDU, Daniel Peters. Er forderte ein Konzept, „das die öffentlichen Aufgaben mit wirtschaftlicher Vernunft verbindet“. Das Land dürfe nicht auf Zeit spielen. „Redefin verdient Klarheit und Perspektive.“

Die AfD begrüßte die Entscheidung. „Das ist ein Erfolg für all jene, die sich in den letzten Monaten entschieden gegen die Aushöhlung staatlicher Verantwortung in Redefin gestellt haben“, erklärte der AfD-Landtagsabgeordnete Thore Stein. Seine Fraktion habe von Beginn an davor gewarnt, das denkmalgeschützte, traditionsreiche Landgestüt in die Hände privater Betreiber zu geben.“Eine Privatisierung hätte diese besondere Verbindung aus Tradition, Denkmalpflege und Kultur zerstört.“

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