Mecklenburg-Vorpommern hat 2025 im ersten Halbjahr die Abschiebung von 152 Menschen ohne Bleiberecht veranlasst. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten Leif-Erik Holm hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach zeichnet sich im Vergleich zum Vorjahr ein rückläufiger Trend ab. Im gesamten Vorjahr waren es den Angaben zufolge 380 Abschiebungen aus Mecklenburg-Vorpommern. Davon entfielen laut Antwort auf eine frühere Anfrage Holms 274 allein auf die ersten acht Monate des Jahres 2024.
Auf Bundesebene stieg die Zahl hingegen auf mehr als 11.800 im ersten Halbjahr 2025. Im ersten Halbjahr des Vorjahres waren es früheren Angaben zufolge knapp 9.500 und im gesamten Vorjahr mehr als 20.000 Abschiebungen gewesen.
Holm, der auch Landessprecher der AfD in MV ist, kritisierte die Zahlen insgesamt als ungenügend. „Die Rückführungen sind in MV im Vergleich zum Vorjahr sogar rückläufig. Allein bei uns in Mecklenburg-Vorpommern hatten wir zum Jahresende 451 Ausreisepflichtige ohne Duldung, die längst im Flieger hätten sitzen müssen.“ Abschiebehindernisse müssten beseitigt werden. Er forderte etwa Abschiebezentren, um das Abtauchen Ausreisepflichtiger vor Rückführungen zu verhindern.
Ende vergangenen Jahres hatte der Schweriner Innenminister Christian Pegel (SPD) noch mitgeteilt, dass sich die Zahl der vollzogenen Abschiebungen 2024 im Vergleich zu 2023 fast verdoppelt hätten.