In Grevesmühlen, im Landkreis Nordwestmecklenburg, fanden am vergangenen Sonnabend zwei Demonstrationen statt, die nun polizeiliche Ermittlungen nach sich ziehen. Diese Ereignisse haben sowohl das antifaschistische Lager als auch das rechte Spektrum betroffen.
Vorfälle bei der antifaschistischen Demonstration
Am Nachmittag wurden zwei Tatverdächtige, die zuvor an der antifaschistischen Demonstration teilgenommen hatten, beschuldigt, zwei unbeteiligte Jugendliche angegriffen zu haben. Berichten zufolge versuchten sie, den Jugendlichen etwas zu stehlen. Die beiden Verdächtigen, im Alter von 20 und 21 Jahren, stehen nun wegen versuchten Raubes unter strafrechtlicher Untersuchung.
Rechtsgerichtete Gegendemo und Platzverweise
Parallel dazu beteiligten sich 28 Personen an einer Gegendemo des rechten Spektrums. Bereits vor Beginn dieser Versammlung kam es zu Zwischenfällen. Sechs Personen im Alter von 13 bis 26 Jahren skandierten verfassungsfeindliche Parolen, was zur Folge hatte, dass sie Platzverweise erhielten. Die Polizei hat Ermittlungen gegen diese Personen eingeleitet.
Verstöße gegen das Waffen- und Versammlungsgesetz
Darüber hinaus wurden gegen vier weitere Personen, ebenfalls im Alter von 13 bis 26 Jahren, Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Waffengesetz und das Versammlungsgesetz eingeleitet. Diese Personen sollen sich vermummt und teilweise mit Teleskopschlagstöcken bewaffnet haben.
Polizeieinsatz
Um die Sicherheit während der Demonstrationen zu gewährleisten, waren etwa 90 Polizisten im Einsatz. Die Vorkommnisse haben eine umfangreiche Ermittlungsarbeit der Polizei nach sich gezogen, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und zukünftige Konflikte zu vermeiden.