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Ernährungswirtschaft kämpft mit Problemen – Hilfe gefordert

Der Ernährungsgüterwirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns leidet unter Kaufzurückhaltung, Kostenbelastungen und Fachkräftemangel. In einer Branchenumfrage bewertet nur noch ein Fünftel der beteiligten Unternehmen ihre Lage als gut. Jeder zweite Betrieb verzeichnet Verschlechterungen gegenüber dem Vorjahr. „Und das, obwohl die Krisen der vergangenen Jahre als auch die aktuellen Konflikte zeigen, wie wichtig die regionale Lebensmittelproduktion für die Versorgung der Bevölkerung ist“, sagte Tobias Blömer, Vorsitzender der Agrar-Marketinggesellschaft MV.

Beim 8. Norddeutschen Ernährungsgipfel soll am Dienstag in Warnemünde über Auswege aus der schwierigen Lage beraten werden. Dazu werden nach Angaben der Agrar-Marketinggesellschaft MV als Veranstalter etwa 180 Vertreter der Ernährungswirtschaft aus Norddeutschland erwartet. 

Die Branche beschäftigt laut Verband in Mecklenburg-Vorpommern rund 14.500 Menschen erzielt Umsätze von etwa 4,5 Milliarden Euro im Jahr. Wie aus der Umfrage weiter hervorgeht, leiden die Unternehmen seit vergangenem Herbst unter einer deutlichen Kaufzurückhaltung. Dies treffe nicht nur auf Kunden im Lebensmitteleinzelhandel zu. Auch die Bestellungen aus Gastronomie, Tourismus und von anderen Großverbrauchern hätten gelitten.

Fachkräftemangel und Bürokratie weitere Probleme  

Immer mehr Unternehmen bekämen den Fachkräftemangel zu spüren, offene Stellen blieben häufiger unbesetzt, vor allem in ländlichen Regionen, hieß es. Mitarbeiter wanderten verstärkt in andere Branchen oder Regionen ab. Gestiegene Energie- und Lohnkosten könnten angesichts der Finanzlage vieler Familien nur teilweise oder gar nicht weitergeben werden. Kritik gab es an der beschlossenen Mindestlohnerhöhungen und an aufwendigen Dokumentationspflichten.

Die Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern stehe unter massivem Druck, vielfach zeige sich eine pessimistische Zukunftseinschätzung, sagte Verbandschef Blömer. Er forderte mehr Unterstützung durch die Politik und einen spürbaren Abbau von Bürokratie. „Unsere Unternehmen brauchen keine politischen Absichtserklärungen mehr, sondern konkrete, verlässliche Rahmenbedingungen, um weiterhin wirtschaftlich arbeiten zu können“, betonte er. Ohne Vereinfachung der Verwaltung, gezielte Fördermaßnahmen und den Schutz vor Importen mit geringeren Standards drohe vielen Betrieben das Aus.

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