„Hiermit erkläre ich die Landesspiele für eröffnet.“ Mit diesen Worten gab Sportministerin Stefanie Drese am späten Montagnachmittag in Rostock den Startschuss für die ersten Special Olympics Landesspiele in Mecklenburg-Vorpommern (SOMV). Als Schirmherrin der SOMV unterstrich Drese die Bedeutung der Veranstaltung.
Sportliche Wettkämpfe und Inklusion
Mehr als 200 Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung messen sich bis Mittwoch in verschiedenen Sportarten wie Basketball, Boccia, Fußball, Leichtathletik und Schwimmen. Neben sportlichen Erfolgen geht es auch um die Qualifikation für die Nationalen Spiele 2026 im Saarland. Zudem nehmen rund 350 Menschen an wettbewerbsfreien Angeboten teil. Das Land fördert die Special Olympics-Bewegung und nachhaltige Strukturen in Mecklenburg-Vorpommern.
Inklusion als gesellschaftliches Zeichen
Drese betonte in ihrer Eröffnungsrede die Bedeutung der Landesspiele weit über den Sport hinaus, als ein starkes Zeichen für gesellschaftliche Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. „Diese Veranstaltung lebt Inklusion und ist ein starkes Zeichen für eine offene und menschliche Gesellschaft“, so die Ministerin. Sie hofft, dass die Landesspiele einen bedeutenden Beitrag zur gelebten Inklusion im Sport und im Alltag leisten.
Engagement und Unterstützung
Zu Special Olympics Deutschland gehören mehr als 40.000 Athletinnen und Athleten in 16 Landesverbänden. Drese betonte: „Und nun starten wir auch in MV durch.“ Dies sei nur dank des Engagements zahlreicher Menschen möglich – vom SOMV-Landesverband über das Organisationsteam bis zu den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.
Aufruf an die Sportvereine
Die Ministerin rief die über 1.800 Sportvereine im Land dazu auf, mehr inklusive Sportangebote zu schaffen, um die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu fördern. Laut Zahlen des Special Olympics Verbandes Deutschland treiben nur knapp zehn Prozent der Menschen mit geistiger Behinderung regelmäßig Sport in Vereinen.
Integration ohne Berührungsängste
„Niemand muss dabei Berührungsängste haben. Menschen mit Beeinträchtigung können meist einfach in den normalen Ablauf integriert werden. Die Begeisterung für den Sport ist bei ihnen riesengroß und reißt einen förmlich mit“, erklärte Drese. Sie hofft auf viele Zuschauerinnen und Zuschauer an den Wettkampfstätten, um die Begeisterung weiterzutragen.