Für Amtsinhaberin Kerstin Weiss (SPD) hat es nicht zur Wiederwahl gereicht. Nachdem dem derzeitigen, vorläufigen Wahlergebnis (19:17) unterliegt Weiss (13.780 Stimmen) Herausforderer Tino Schomann (CDU) (23.767 Stimmen) in der Stichwahl.
Zum Ausgang der heutigen Landratswahl in Nordwestmecklenburg äußert sich Kerstin Weiss: “Wer zu einer Wahl antritt, muss auch damit rechnen, sie zu verlieren. Das ist heute geschehen; das Ergebnis ist eindeutig. Selbstverständlich respektiere ich den Wählerwillen und gratuliere Herrn Schomann zur Wahl zum neuen Landrat von Nordwestmecklenburg. Ich bedanke mich bei all meinen Wählerinnen und Wählern für das entgegengebrachte Vertrauen und bei allen Unterstützern für deren Rückenstärkung.
Leider kann ich mich nicht bei Herrn Schomann für einen fairen Wahlkampf bedanken. Was in den letzten Wochen in Nordwestmecklenburg an Intrigen und Hinterhältigkeiten abgelaufen ist, ist einfach unglaublich und wird aufzuarbeiten sein. Aber das habe nicht ich zu verantworten. Auch muss ich mich nicht dahingehend erklären, dass die AfD indirekte Wahlwerbung für mich gemacht hat. Von dieser Klientel distanziere ich mich eindeutig. In den nächsten Wochen werde ich meine Amtsgeschäfte nach und nach übergeben, so wie es sich für gute Demokraten gehört.”
Das Ergebnis der Stichwahl zum Landratsamt kommentieren die Bündnisgrünen NWM wie folgt: “Wir beglückwünschen Tino Schomann zu seiner Wahl ins Landratsamt. Der Wahlempfehlung der Bündnisgrünen für die SPD-Kandidatin Kerstin Weiss lag eine Vereinbarung für u.a. mehr Klimaschutz und einen verbesserten ÖPNV in Nordwestmecklenburg zu Grunde. Auf dieser Grundlage hätten wir langfristig bündnisgrüne Ziele im Landkreis umgesetzt. Somit ist das Ergebnis für uns enttäuschend.
„Dennoch sehen wir einer Zusammenarbeit mit Tino Schomann optimistisch entgegen, da spätestens seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes auch der neu gewählte CDU-Landrat beim Thema Nachhaltigkeit für die zukünftigen Generationen aktiv werden muss.“, kommentiert Fraktionsvorsitzende Anne Shepley das Ergebnis der Stichwahl.
„Die geringe Wahlbeteiligung bei beiden Wahlgängen zeigt, dass wir in Nordwestmecklenburg mehr Menschen für Politik im Landkreis begeistern müssen.“ fügt René Fuhrwerk (Vorstandssprecher) hinzu.