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„Es ist etwas surreal“: Bellingham lässt es beim BVB direkt mal krachen

Startelfdebüt, Torschütze, Spieler des Spiels: Für Jobe Bellingham hätte es an diesem Samstag im glühend heißen Cincinnati durchaus schlechter laufen können. „Es ist etwas surreal, ich bin sehr glücklich“, sagte der Profi von Borussia Dortmund nach dem turbulenten 4:3 (3:1) gegen die Mamelodi Sundowns im zweiten Gruppenspiel der Klub-WM in den USA.

Der kleine Bruder von Jude Bellingham, der beim BVB zum Star wurde und nun bei Real Madrid spielt, trägt die Hoffnungen der Dortmunder. Der 19-Jährige war für 35 Millionen Euro vom AFC Sunderland zum BVB gestoßen, er ist der Königstransfer von Sportchef Lars Ricken. Beim noch sehr mauen 0:0 zum Auftakt gegen Fluminense war er eingewechselt worden, nun stand Bellingham von Beginn an auf dem Platz. Aufgrund der Kürze der Zeit sei es klar, dass er die Spielweise des BVB noch nicht komplett verinnerlicht habe, sagte Trainer Niko Kovac.

„Ich habe versucht, ihn einzuweisen. Das kann aber nicht immer funktionieren“, so Kovac, der den Neuen dann doch überschwänglich lobte: „Er hat eine körperliche Präsenz, Robustheit, Gespür für die Situation. Ich bin sehr zufrieden, nicht nur, weil er das Tor gemacht hat.“ Bellingham hatte vor der Pause das 3:1 erzielt, zuvor war unter anderem Felix Nmecha erfolgreich gewesen. „Man hat gesehen, dass wir dort Qualität auf dem Platz haben und dass diese Jungs die Zukunft dieses Klubs sind“, sagte Kovac: „Es freut mich, dass beide ein Tor erzielt haben.“

Am 10. Juni hatte Bellingham einen Vertrag bis 2030 unterschrieben. Ein langfristiges Bekenntnis des jungen Engländers, der damit beim BVB in die Fußstapfen seines Bruders Jude tritt. Die Borussia scheint also ein gutes Pflaster für die Bellinghams zu sein. Allerdings musste Bellingham junior davon erst einmal überzeugt werden. Denn bei „DAZN“ bekannte der zwei Jahre jüngere Jobe in aller Deutlichkeit mit Blick auf seine Überlegungen vor seinem Wechsel zum BVB: „Ich habe mich innerlich gegen Dortmund gesträubt!“

Der Grund: „Einfach aus Angst, nicht meinen eigenen Weg zu gehen.“ Aber diese Ängste wollte Bellingham nicht zulassen, sie sollten ihn nicht davon abhalten, „die richtige Entscheidung zu treffen“, sagte er. Und diese war nun einmal der Wechsel an jene Stätte, an der auch schon sein Bruder aktiv war. „Wenn der richtige Weg ist zu Dortmund zu gehen, warum nicht. Er war es für so viele Top-Spieler, nicht nur für mich und meinen Bruder.“

„Dortmund hat lange gekämpft und mich überzeugt. Und wie meine Familie immer sagt: Folge deinem Herzen. Ich hatte viel Zeit, darüber nachzudenken. Am Ende habe ich auf meinen Kopf und mein Herz gehört.“

Bei aller Freude über das Debüt von Bellingam, war die Laune nicht überall gut beim BVB. Keeper Gregor Kobel war trotz des Pflichtsieges sauer. Mit heiserer Stimme krächzte er: „Viel Positives bis auf das Resultat kann man nicht sagen“, sagte der Schweizer. „Fakt ist, dass wir sicher keine drei Tore kriegen dürfen. Fakt ist auch, dass wir die Tore, so wie sie fallen, nicht kriegen dürfen.“

Mit den Hinweisen der meisten anderen Dortmunder auf die schwierigen Wetterbedingungen bei deutlich über 30 Grad in der Mittagszeit konnte Kobel gar nichts anfangen. „Es ist Sommer. Dass es da heiß ist, ist klar. Natürlich ist es einfacher bei 15 Grad und Nieselregen zu laufen. Aber Fußball wird auch im Sommer gespielt. Da müssen wir mit umgehen können“, schimpfte Kobel.

Gegen den südafrikanischen Rekordmeister aus Pretoria hatte der BVB bereits 4:1 geführt, musste zum Ende aber noch zittern. „Man muss solche Spiele anders zu Ende führen“, kritisierte auch Kovac, wollte ansonsten aber nicht zu hart mit seiner Mannschaft ins Gericht gehen: „Die Jungs sind schon ans Limit gegangen.“ Dies sah Kobel freilich anders. „Positiv ist: Wir haben vier Tore geschossen. Das war gut. Aber sonst war nicht viel da“, meinte der 27-Jährige. „Die Positionierung hat nicht gestimmt. Es war ähnlich wie im ersten Spiel: zu viel zugucken.“

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