Sonntag, 05.Mai 2024 | 06:43

Gastro-Branche nicht verwundert über Luca-Meldungshäufung

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Der Landesverband des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) zeigt sich nicht überrascht über die bundesweite Häufung von Luca-App-Meldungen aus Bars und Clubs. Aus Sicht von Lars Schwarz, Präsident des Dehoga-Landesverbands MV, seien dies schlichtweg die wenigen Orte, bei denen überhaupt noch eine Nachverfolgung stattfinde, man könne dies aus seiner Sicht also auch positiv lesen.

Knapp drei Viertel aller Warnungen der Gesundheitsämter in Deutschland, die aus dem System der Luca-App generiert wurden, gingen im vergangenen Monat an Besucherinnen und Besucher von Bars und Clubs. Das ging aus einer anonymisierten Auswertung für den Oktober hervor, bei der über 181.000 ausgespielte Warnmeldungen analysiert wurden. Fast die Hälfte der Warnungen betrafen Clubs (49,1 Prozent), knapp ein Viertel Bars (23,2 Prozent). Erfasst wurden Warnhinweise per App und Anrufe bei Nutzern der App durch das Gesundheitsamt.

Laut Schwarz liegt das Problem allgemein eher an zu wenig Nachverfolgung: In vielen Branchen in denen diese im vergangenen Jahr noch verpflichtend gewesen sei, sei die Pflicht entfallen. Auch in der Gastronomie können Betriebe in MV sich von der Pflicht zur Nachverfolgung befreien: Nach dem 2G-Optionsmodell dürfen Maskenpflicht, Nachverfolgung und Abstände in Restaurants und Bars entfallen, wenn alle Gäste geimpft oder genesen sind. Solange auch Getesteten der Zugang erlaubt wird (3G), ist sie hingegen weiter verpflichtend, genauso wie bei vielen Kulturveranstaltungen und im Kino. Die 2G-Option sei jedoch dem Dehoga-Präsidenten zufolge nur von wenigen Bars genutzt worden, Grund sei die geringe Impfquote unter Jugendlichen gewesen.

Aufgrund der aktuell steigenden Corona-Zahlen droht nun in Kreisen, die auf der Corona-Warn-Ampel des Landes auf Orange stehen, eine 2G-Pflicht unter anderem für die Innengastronomie. Für Schwarz sind weitere Verschärfungen – die seine Branche erneut hart treffen dürften – ein verzweifelter Versuch der Politik, Druck auf Ungeimpfte auszuüben. Infektionstreiber sei die Gastronomie nie gewesen.

Egal ob 2G oder 3G: Kontrolliert werden müssen die Regeln in jedem Fall. Aus Sicht von Schwarz haben die Behörden in der Vergangenheit nur wenige Betriebe auf die Einhaltung der Vorgaben hin überprüft: Dies habe die Motivation, die Gäste zu kontrollieren, nicht erhöht, so der Branchenvertreter. Schwarz erwartet von der Politik, dass die Einhaltung der Corona-Maßnahmen überall besser kontrolliert werde, nur dann würden die Regeln auch eingehalten.

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