Nach einem Brandanschlag auf ein Wohnmobil mit drei schlafenden Menschen darin sind eine Frau und ein Mann vom Landgericht Schwerin zu hohen Haftstrafen verurteilt worden. Die 61 Jahre alte Frau erhielt zwölf Jahre und sechs Monate Haft. Sie hat laut Gericht den Mann zu der Tat auf einem Campingplatz an der Elbe im Landkreis Ludwigslust-Parchim im Mai 2023 angestiftet. Der 46-jährige Mann wurde zu zehn Jahren und sechs Monaten Haft unter anderem wegen versuchten Mordes verurteilt.
Der Verteidiger der Frau kündigte noch im Gerichtssaal Revision an. Der Verteidiger des Mannes schloss dies nicht aus.
Der Brandanschlag vom Mai 2023 war offenbar der Gipfelpunkt eines länger schwelenden Scheidungsstreits. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der verurteilte Mann das Wohnmobil mit Benzin übergoss und anzündete. Der bereits schlafende Ex-Ehemann der heute 61-jährigen verurteilten Frau wurde durch den Brandgeruch wach. Er weckte seine Lebensgefährtin und deren Kind und alle drei konnten das Wohnmobil verlassen. Sie erlitten laut Gericht keine schlimmeren Verletzungen.