Das seit einem Jahrzehnt andauernde Apothekensterben in Mecklenburg-Vorpommern hat sich 2024 fortgesetzt. Die Zahl der öffentlichen Apotheken sank im vergangenen Jahr um fünf auf 361, wie das Gesundheitsministerium in Schwerin mitteilte. Im Jahr davor betrug der Rückgang sechs und 2023 sogar zehn Apotheken. Seit 2014 sank die Zahl den Angaben zufolge um 49 von damals 410.
Zu den öffentlichen Apotheken kommen noch acht Krankenhausapotheken hinzu, so dass das Gesundheitsministerium insgesamt von aktuell 369 im Land spricht. Das seien 22,6 Apotheken je 100.000 Einwohner, womit MV leicht über dem Bundesdurchschnitt von 21 liege.
Maßnahmen im Koalitionsvertrag
Dennoch stünden die Apotheken im dünn besiedelten Flächenland vor großen Herausforderungen, erklärte Drese und forderte eine Apothekenreform vom Bund. Die Vorgängerregierung habe das nicht geschafft. So müssten die Apotheker höher vergütet sowie von Bürokratie und Dokumentationspflichten entlastet werden. Im Koalitionsvertrag seien einige vielversprechende Maßnahmen vereinbart, die jetzt rasch in Gesetzesform gebracht werden müssten.