Für die Kreismusikschule Nordwestmecklenburg zeichnet sich ein neuer Standort ab. Ab Sommer 2031 soll der Unterricht überwiegend im Gebäude der Kreisvolkshochschule in der Straße Badstaven stattfinden.
Der Ausschuss für Kultur und Bildung hat sich in einer Dringlichkeitssitzung mehrheitlich hinter diesen Vorschlag der Kreisverwaltung gestellt. Das markante Backsteingebäude in der Altstadt, einst Heimat der Pestalozzi-Realschule, würde damit eine neue Aufgabe erhalten. Die Volkshochschule selbst soll nach den Plänen in das Gebäude der Förderschule „Claus Jesup“ im Stadtteil Wendorf umziehen, die bis dahin geschlossen wird. Über die endgültige Entscheidung stimmt der Kreistag in Kürze ab.
Bereits festgelegt ist, dass das bisherige Musikschulgebäude am Turnplatz ab September 2027 nicht mehr genutzt werden darf. Aus Sicherheitsgründen muss der Unterricht dann in eine Containeranlage am Stadtrand von Wismar verlegt werden – eine Übergangslösung, die mindestens vier Jahre dauern wird.
Die Kreisverwaltung hatte verschiedene Optionen geprüft. Eine Rückkehr zum alten Standort scheiterte an den künftig hohen Nutzungsgebühren der Stadt Wismar. Ein Neubau auf dem Gelände des Berufsschulzentrums Nord wäre zwar möglich, würde jedoch bis zu 17,5 Millionen Euro kosten und frühestens 2033 fertiggestellt sein. Die favorisierte Lösung mit der Volkshochschule beläuft sich auf rund 7,5 Millionen Euro. Ein Umzug direkt in das frei werdende Gebäude der Förderschule wäre mit 1,5 Millionen Euro deutlich günstiger, böte aber nicht die zentrale Lage in der Altstadt.
Mit dem geplanten Umzug soll die Musikschule langfristig gesichert und zugleich zentral erreichbar bleiben. Ob der Kreistag den Plänen folgt, wird sich in anderthalb Wochen zeigen.