Der Fall des achtjährigen Fabian aus Güstrow nimmt nach der Ausstrahlung der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ eine neue Wendung. Wie die Staatsanwaltschaft auf Anfrage bestätigte, durchsuchen derzeit zahlreiche Einsatzkräfte mehrere Objekte in Reimershagen. Im Fokus steht unter anderem das Wohnhaus der Ex-Freundin von Fabians Vater – jener Frau, die die Leiche des Kindes am 14. Oktober bei einem Tümpel nahe Klein Upahl entdeckt hatte.
Nach ersten Informationen sind rund 120 Einsatzkräfte im Einsatz, darunter Beamte des Landeskriminalamts, der Bundespolizei und der Bereitschaftspolizei. Auch Spürhunde sind vor Ort. Der Bereich rund um die Objekte ist abgesperrt. Polizei und Staatsanwaltschaft wollen am Nachmittag weitere Details bekanntgeben.
Fabian war am 10. Oktober aus dem Haus seiner Eltern verschwunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass er gegen 10:50 Uhr sein Zuhause in der Schweriner Straße verließ – möglicherweise begleitet oder abgeholt von einer erwachsenen Person. Vier Tage später wurde seine Leiche verbrannt am Rande eines Tümpels gefunden. Die Polizei geht davon aus, dass Fabian bereits am Tag seines Verschwindens getötet wurde und der Leichnam anschließend angezündet wurde, um Spuren zu verwischen.
Die ZDF-Sendung hatte am Mittwochabend bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Zahlreiche Hinweise gingen ein, darunter auch ein Foto des Fundorts, auf dem ein kleines Feuer zu sehen ist. Die Ermittler hoffen nun, durch die Durchsuchungen und die neuen Hinweise entscheidende Erkenntnisse zu gewinnen.
Die Bevölkerung wird weiterhin gebeten, Beobachtungen aus dem Zeitraum des 10. Oktober – insbesondere zwischen 11 und 15 Uhr im Raum Klein Upahl – der Polizei zu melden. Die Hotline der Kripo Rostock ist unter 0800 – 5977268 erreichbar.