Die bisherige Integrationsbeauftragte der Ampel-Regierung, Reem Alabali-Radovan, wird Entwicklungsministerin im neuen Kabinett unter Friedrich Merz (CDU). Das gab die SPD in Berlin bekannt.
Die 35-Jährige hat irakische Wurzeln, wurde in Moskau geboren und wuchs in Mecklenburg-Vorpommern auf. Laut Schweriner Sozialministerium, wo sie von 2020 bis 2021 als Integrationsbeauftragte des Landes MV arbeitete, spricht sie neben Deutsch auch Arabisch, Englisch und Assyrisch. Sie ist verheiratet, hat eine Tochter, lebt in Schwerin und ist nach eigenen Angaben Hobby-Boxerin.
Reem Alabali-Radovan gilt als politisches Ziehkind von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Beim Listenparteitag der SPD Mecklenburg-Vorpommern vor der jüngsten Bundestagswahl machte sich die SPD-Landeschefin ausdrücklich für Alabali-Radovan stark. Ihre Wahl zum ersten Platz auf der Landesliste fiel allerdings denkbar knapp aus. In einer Kampfabstimmung entfielen 49 Stimmen auf sie, 46 Delegierte votierten für den Bundestagsabgeordneten Frank Junge aus Wismar.