Die Regierungspartei SPD hält am Landgestüt Redefin trotz des anhaltenden Zuschussbedarfs fest. „Das Landgestüt ist als Kulturdenkmal unverzichtbar für Mecklenburg-Vorpommern. Wir stehen dazu“, stellte der finanzpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Tilo Gundlack, klar.
Der Bund der Steuerzahler hatte eine Privatisierung des defizitären Landesbetriebs gefordert. Pferde seien Luxusgut und die Pferdezucht gehöre nicht zur Daseinsvorsorge, so der Landesvorsitzende Sascha Mummenhoff. Allein in den vergangenen fünf Jahren seien mindestens 16,5 Millionen Euro Steuergeld in den Erhalt des staatlichen Gestüts geflossen.
SPD: Noch sieben Landgestüte in Deutschland
„Eine Privatisierung lehnen wir kategorisch ab“, betonte Gundlack. „Redefin muss weiterhin für die gesamte Bevölkerung offen stehen und nicht nur für wenige mit ausreichend Geld in der Tasche.“ Das Landgestüt sei ein Zentrum für Pferdezucht und Pferdesport sowie ein touristischer und kultureller Anziehungspunkt. Das müsse erhalten und weiterentwickelt werden.
An der Wirtschaftlichkeit werde gearbeitet, ergänzte die agrarpolitische Sprecher der größten Fraktion im Landtag, Sylva Rahm-Präger. Kostenneutral könne der Betrieb in der denkmalgeschützten, 200 Jahre alten Anlage aber nicht funktionieren. „Die sieben in Deutschland verbliebenen Landgestüte werden alle von Ihren Ländern bezuschusst.“