Freitag, 26.April 2024 | 13:15

Soli, Rente, Steuern, Minijob und mehr: Was sich 2021 für fast alle ändert

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Einige Gesetze und Regeln ändern sich 2021. Viele der Neuerungen können für den Einzelnen von Vorteil sein: Der Soli wird abgeschafft, Mindestlohn wird erhöht – aber auch die Kfz-Steuer steigt für viele. Zwölf Neuerungen, die 2021 in Kraft treten.

Ob Soli, Einweg-Plastik oder Mindestlohn – mit dem Jahreswechsel müssen sich die Verbraucher auf einige Neuerungen einstellen. Während zum Beispiel die Erhöhung des Mindestlohn und die Abschaffung des Soli Vorteile bringen, gibt es auch Änderungen, die höhere Kosten verursachen. Diese Nachteile werden vor allem die Autofahrer treffen.

1. Änderung ab 2021: Kein Soli mehr
Und auch der Solidaritätszuschlag (Soli) fällt ab 2021 für die meisten Bürger weg. 90 Prozent der zahlenden Bundesbürger werden dadurch entlastet. Konkret heißt das: Die Freigrenze, bis zu der kein Solidaritätszuschlag anfällt, wird von 972 Euro auf 1.944 Euro der Steuerzahlung angehoben. Singles sparen laut Soli-Rechner des Finanzministeriums bis zu einem zu versteuernden Einkommen von rund 96.800 Euro Geld. Zusammenveranlagte Paare bis etwa 193.500 Euro. Demnach kann ein Single Steuern von bis zu 930 Euro im Jahr sparen, ein Paar mehr als 1860 Euro. Wer sehr wenig verdient, profitiert allerdings kaum – weil er schon heute nur wenig Soli zahlt.

Auf der Homepage zeigt die Bundesregierung folgendes Beispiel: „Ein verheiratetes Paar mit zwei Kindern und zwei Einkommen (Jahresbrutto: 66.000 Euro und 54.800 Euro) spart ab 2021 durch den kompletten Wegfall des Soli fast 1.000 Euro im Jahr. Für einen Single ohne Kinder mit einem Bruttolohn von 31.200 Euro im Jahr beträgt die Ersparnis gut 200 Euro jährlich.“

2. Personalausweis wird ab 2021 teurer
Für einen neuen Personalausweis werden statt 28,80 Euro ab Jahresbeginn 37,00 Euro fällig – zumindest für Bürger, die mindestens 24 Jahre alt sind. Sie brauchen nämlich erst nach zehn Jahren einen neuen Personalausweis. Für jüngere Antragsteller, deren Ausweis nur sechs Jahre lang gültig ist, werden 22,80 Euro fällig.

3. Stufenweise Erhöhung des Mindestlohns
Ab dem kommenden Jahr wird auch der gesetzliche Mindestlohn stufenweise erhöht. Dieser beläuft sich derzeit auf 9,35 Euro brutto pro Stunde, ab Januar 2021 steigt er auf 9,50 Euro. Eine weitere Erhöhung folgt ab dem 1. Juli: Der Mindestlohn steigt dann nochmals um 10 Cent, also auf 9,60 Euro. Ein Jahr später zum 1. Juli 2022 soll der gesetzliche Mindestlohn durch die stufenweisen Erhöhungen bei 10,45 Euro liegen. Das wurde dieses Jahr im Oktober vom Bundeskabinett beschlossen.

4. Minijober verdienen mehr ab 2021 – aber Vorsicht!
Dass der Mindestlohn angehoben wird, davon profitieren auch Minijobber. Unabhängig davon, ob der Beruf im Gewerbe oder in einem Privathaushalt ausgeübt wird. Wichtig dabei ist aber: Mit dem erhöhten Mindestlohn liegt der Verdienst der Minijober nahe der 450-Euro-Grenze. Wer also weiterhin seiner Tätigkeit als Minijob nachgehen will, muss möglicherweise seine Stundenzahl anpassen.

5. Kfz-Steuer steigt für fast alle im Jahr 2021
Wer ein Neu-Fahrzeug mit einem hohen CO-Ausstoß von mehr als 195 Gramm pro Kilometer hat, muss 2021 einen doppelt so hohen Kfz-Steuer-Aufschlag zahlen. Autos, die bis 95 Gramm CO ausstoßen sollen dafür weniger Aufschlag zahlen. Auch Pendler sollen ab 2021 weniger zahlen, denn die Pendlerpauschale wurde durch die Bundesregierung ab dem 21. Kilometer auf 35 Cent erhöht.

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