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Wassertourismus für MV wichtiger – Aber noch Potenzial

Mit seien Seen, Yachthäfen und idyllischen Flussläufen gilt Mecklenburg-Vorpommern als Mekka für Freizeitkapitäne, Wassersportler und Paddler. Doch nur 12 Prozent der Feriengäste nutzen einer aktuellen Studie zufolge bislang auch die Vielfalt der wassertouristischen Angebote. Und 45 Prozent der Deutschen weisen demnach dem Land hohe Kompetenz für „Urlaubsaktivitäten am und im Wasser“ zu. 

„Ich dachte, wir sind da schon weiter. Wir müssen die Scheinwerfer wohl noch gezielter auf diesen, für unser Land so typischen Tourismusbereich richten und aktiver werden“, sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Blank (parteilos) bei der Vorstellung der Ergebnisse einer umfassenden Branchenstudie in Schwerin. 

Dennoch wies er dem Tourismuszweig eine schon jetzt überragende Bedeutung zu: „Mit fast einer Milliarde Euro Jahresumsatz und mehr als 19.000 Beschäftigten ist der Tourismus auf und am Wasser für Meck­lenburg-Vorpommern ein entscheidender Wirtschaftsfaktor“, betonte Blank. 

Breite Palette von wassertouristischen Angeboten

Wie Karsten Heinsohn vom Wirtschaftswissenschaftlichen Institut für Fremdenverkehr (diwf) als Leiter der Studie sagte, stehen rund 1.200 wassertouristische Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern für eine breite Palette von Angeboten. Diese reiche von der Fahrgastschifffahrt, über Boots- und Kanutourismus bis hin zu Surfen und Angeln. 

Doch erfordere die kleinteilige Firmenstruktur eine enge Vernetzung der Akteure, um die Angebote noch besser an die Kunden heranbringen, Defizite erkennen und rasch abstellen zu können. Mecklenburg-Vorpommern biete bereits eine Menge für Freunde des Wassersports. „Was aber längst noch nicht jeder weiß. Da ist noch viel Potenzial“, sagte Heinsohn.

Millionen für wassertouristische Infrastruktur

Gezieltes Marketing und die Verbesserung der Angebote blieben Daueraufgaben, betonte Blank. Nach seinen Angaben flossen seit 1990 rund 575 Millionen Euro an Fördergeldern in den Ausbau der wassertouristischen Infrastruktur. Häfen seien gebaut, Wasserwanderrastplätze errichtet, Promenaden und Seebrücken modernisiert oder neu errichtet worden. 

Um wettbewerbsfähig bleiben zu können, seien aber weitere Anstrengungen erforderlich. Als Beispiele nannte Blank die Ausweitung der Elektromobilität auch auf den Verkehr auf dem Wasser sowie die Digitali­sierung und Erweiterung der Serviceangebote. 

Defekte Schleusen und zeitweise fehlendes Schleusenpersonal hatten in der jüngeren Vergangenheit dem Ansehen der Branche geschadet und für Kritik gesorgt. Aktuelle Probleme sind den Angaben zufolge unter anderem Grund dafür, dass ein Fahrgastschiff nicht von Berlin nach Schwerin übergeführt werden kann. Wie Blank sagte, hat das Land den Bund mehrfach gemahnt, seiner Verantwortung für die Passierbarkeit der Wasserstraßen nachzukommen.

Länderübergreifendes Wassersportrevier

Wie aus der 120 Seiten umfassenden Studie, die das Wirtschaftsministerium 90.000 Euro kostete, auch hervorgeht, liegen in einer noch engeren Abstimmung mit Berlin und Brandenburg weitere Wachstumsreserven. Dessen sei er sich bewusst, sagte Blank. „Flüsse und Seen machen nicht an Landesgrenzen halt. Unser Ziel ist ein länderübergreifendes attraktives, nachhaltiges Wassertourismusangebot“, sagte er. Dazu gehörten Tagesausflüge mit Fahrgastschiffen, sportliche Betätigung mit dem Stand-Up-Board oder dem Kanu und auch mehrwöchigen Hausbootreisen.

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