Freitag, 19.April 2024 | 21:02

Zum Fahrplanwechsel im Dezember: Bahn erhöht die Preise im Fernverkehr

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Die Deutsche Bahn erhöht die Preise für Reisen im Fernverkehr im Dezember um durchschnittlich knapp fünf Prozent.

Der Konzern begründete den Schritt mit der hohen Inflation, vor allem mit den steigenden Energiekosten. Verbraucherschützer sprachen von einem “bitteren” Schritt – zusätzlich zu den allgemeinen Preissteigerungen kämen nun noch “weitere Belastungen” auf die Verbraucherinnen und Verbraucher zu.

Allein die Preise für ein Flex-Ticket erhöhen sich zum 11. Dezember im Schnitt um 6,9 Prozent, wie die Bahn mitteilte. Teurer werden auch die Bahncards 25, 50 und 100 und die Streckenzeitkarten – nämlich um durchschnittlich 4,9 Prozent. Gleich bleiben die Einstiegspreise beim Super Sparpreis mit ab 17,90 Euro und beim Sparpreis mit ab 21,90 Euro. Auch die Sitzplatzreservierung kostet weiterhin 4,50 Euro in der zweiten Klasse, in der ersten Klasse werden weiterhin 5,90 Euro fällig.

Der Konzern begründete den Schritt mit der hohen Inflation. Deutschland erlebe derzeit die “höchsten Preissteigerungen seit 50 Jahren”. Davon sei auch die Bahn betroffen, etwa durch steigende Energiekosten. Wie viele andere Unternehmen sei nun auch die Bahn “gezwungen, auf die massiven Teuerungen mit einer Anpassung der Preise zu reagieren”. Die Preiserhöhung bleibe aber mit im Schnitt 4,9 Prozent “deutlich unter der aktuellen Inflationsrate” von rund acht Prozent.

Für den Regionalverkehr war schon Anfang September eine Anpassung der Preise von durchschnittlich vier Prozent angekündigt worden. Die neuen Preise gelten ab dem 11. Dezember, dann erfolgt der Fahrplanwechsel. Gebucht werden können alle Angebote im neuen Fahrplan ab dem 12. Oktober.

Die Vorsitzende des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Ramona Pop, bezeichnete die Bahnpreiserhöhungen als “bitter”. “Zusätzlich zu den allgemeinen Preissteigerungen werden Fernreisen mit der Deutschen Bahn ab Dezember deutlich teurer”, sagte sie zu AFP. “Und das, obwohl die Züge der Deutschen Bahn so unpünktlich sind wie lange nicht mehr.”

Schon jetzt könnten immer mehr Menschen bei steigenden Miet- und Energiekosten die Ausgaben für Mobilität nicht mehr stemmen, fuhr Pop fort. Mobilität dürfe aber “kein Luxusgut werden”. Daher sei es wichtig, dass so schnell wie möglich eine bezahlbare Nachfolgelösung für das Neun-Euro-Ticket komme. Der vzbv fordert etwa ein einheitliches bundesweit gültiges 29-Euro-Ticket.

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