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Zwölf Geflügelpest-Ausbrüche seit September in MV

Der jüngsten Geflügelpestwelle sind in Mecklenburg-Vorpommern nach Angaben von Agrarminister Till Backhaus (SPD) seit 1. September rund 280.000 Tiere zum Opfer gefallen. Sie starben an der hochinfektiösen Krankheit oder mussten getötet werden. In dem Zeitraum habe es bislang im Nordosten zwölf Ausbrüche gegeben, teilte Backhaus im Landtag mit. Hinzu kämen etwa 160 Fälle bei Wildvögeln, insbesondere bei Kranichen.

Die Geflügelpest bleibe weiterhin eines der größten Risiken für Geflügelhalter mit erheblichen wirtschaftlichen Folgen. Die Tierseuchenkasse MV geht nach Angaben von Backhaus davon aus, dass die durchschnittlichen Entschädigungszahlungen von rund 1,1 Millionen Euro pro Jahr in diesem Jahr deutlich überschritten werden.

„Ich habe wirklich Mitleid“

Der Minister warb für eine offene Debatte über den möglichen Einsatz von Impfungen gegen die Geflügelpest. Impfungen seien kein Ersatz für Biosicherheit, könnten aber perspektivisch eine Ergänzung darstellen, um den Infektionsdruck zu senken und die wirtschaftliche Stabilität der Geflügelbranche zu sichern.

Zugleich erinnerte Backhaus an das Leid der Tiere und die hohe emotionale Belastung der Tierhalter, wenn deren Bestände betroffen seien. „Ich habe wirklich Mitleid, nicht nur mit den Tieren, sondern auch den Menschen, die dieses Leid mit ertragen müssen. Auch das gehört zur Wahrheit“, so Backhaus.

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