In den frühen Morgenstunden des Ostersonntages hielt ein 31-jähriger Mann aus der Nähe von Greifswald die Polizei im Landkreis Rostock in Atem. Die Ereignisse begannen gegen 07:30 Uhr an einer Tankstelle an der B105 in Sievershagen, als der Mann seinen VW Caddy betankte.
Eskalation an der Tankstelle
Beim Betreten des Verkaufsraums kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung mit der Kassiererin der Tankstelle. In einem psychischen Ausnahmezustand griff der Mann die Kassiererin an, forderte die Herausgabe der Kasse und riss diese schließlich selbst aus der Verankerung. Anschließend flüchtete er mit seinem Fahrzeug vom Tankstellengelände.
Verfolgungsjagd und Unfall
Während seiner Flucht überfuhr der Mann eine rote Ampel, was von einem wartenden Fahrzeugführer in einem Seat bemerkt wurde. Dieser machte den Mann mit Hilfe der Hupe darauf aufmerksam, was zu einer weiteren Eskalation führte. Der Mann wendete seinen VW Caddy, beschleunigte und rammte das Fahrzeug des Wartenden frontal. Danach sprang er aus seinem Auto, trat gegen den Seat und schlug auf dessen Fahrer ein.
Gewalt auf dem Parkplatz
Nachdem er von dem Fahrer abgelassen hatte, bewaffnete sich der Mann mit einem Hammer aus seinem beschädigten Fahrzeug und überquerte die Straße in Richtung eines großen Möbelhauses. Auf dem dortigen Flohmarkt bedrohte und schlug er weitere Passanten. Er setzte seinen Amoklauf fort, indem er ein weiteres Fahrzeug ins Visier nahm und mit einem Messer Stichbewegungen in Richtung des Fahrers machte. Dieser konnte unverletzt flüchten und meldete den Vorfall später der Polizei.
Festnahme und Ermittlungen
Die Polizei konnte den Mann schließlich auf dem Parkplatz des Möbelhauses überwältigen und festnehmen. Es stellte sich heraus, dass er bereits in den Nachtstunden in Greifswald randaliert hatte, was zu einem Sachschaden von etwa 30.000 Euro führte. In Sievershagen verursachte er einen weiteren Schaden von mindestens 8.000 Euro.
Folgen für den Täter
Der Mann muss sich nun wegen mehrerer Straftaten verantworten, darunter Raub, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, versuchte gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung. Glücklicherweise erlitten die angegriffenen Personen keine schwerwiegenden Verletzungen.
Der 31-Jährige wird derzeit aufgrund einer psychischen Erkrankung behandelt und wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen nach Greifswald zurückgebracht. Die weiteren Ermittlungen hat das Kriminalkommissariat übernommen.