Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen hatte am Donnerstag in der Sitzung der Wismarer Bürgerschaft einen Antrag eingebracht. Dieser hatte das Ziel, die traditionellen Begrüßungs- und Verabschiedungsschüsse mit Kanonen an der Hafenspitze während der Brutzeit der Möwen einzustellen. Dies soll den Schutz der brütenden Möwen und ihrer Küken sicherstellen und Alternativen prüfen, die weniger störend sind.
Die Verwaltung sollte demnach beauftragt werden, mögliche Alternativen zu den Kanonenschüssen zu prüfen und die Ergebnisse der Bürgerschaft bis zum 30. September 2025 zu präsentieren. Mögliche Alternativen könnten leise Zeremonien oder die Nutzung moderner Technologien sein, um die Tradition aufrechtzuerhalten, ohne die Tierwelt zu beeinträchtigen.
Ein umstrittenes Video und die Diskussionen dazu heizten die Gemüter erst richtig auf. So ging es auch um Schuldzuweisungen, etwa gegen den örtlichen Schützenverein.
Im Ergebnis ist dieser Antrag von der Bürgerschaft abgelehnt worden. Schon deshalb, weil auch die untere Naturschutzbehörde keine Rechtsverstöße festgestellt hat. Mehr noch, es stelle auch keine akute Gefahr für die Tiere dar, heißt es.
Dennoch haben wir vor der Sitzung mit der Antragstellerin Lysann Schmidt-Blaahs von der Fraktion Bündnis 90/Grüne und auch mit Dirk Gribnitz, Präsident Schützenvereins Hanse e. V. 1990 über genau diese Thematik gesprochen…