An den Ostseestränden von Nienhagen, Warnemünde und Markgrafenheide wurden kürzlich tausende tote Fische entdeckt. Die Ursache dieses bedauerlichen Vorfalls ist weiterhin unklar, doch das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt hat bereits Untersuchungen eingeleitet. Ein strafrechtlicher Hintergrund wird derzeit ausgeschlossen.
Entdeckungen und erste Maßnahmen
Die ersten Meldungen über das Fischsterben kamen von Badegästen in Warnemünde, die tote Fische am Meeresboden in Strandnähe beobachteten. Die Wasserschutzpolizei bestätigte, dass es sich um mehrere tausend tote Fische unterschiedlicher Arten handelt. Seit Samstagabend wurden jedoch keine weiteren toten Fische entdeckt.
Die toten Tiere wurden mittlerweile geborgen und zur weiteren Analyse an das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei übergeben. Noch ist unklar, was das massenhafte Fischsterben ausgelöst haben könnte. Hinweise auf eine strafrechtlich relevante Ursache liegen laut Wasserschutzpolizei derzeit nicht vor. Ob weitere Fundorte betroffen sind, ist bislang ungewiss. Die Untersuchungen dauern an.
Empfehlungen für die Bevölkerung
Fischverzehr: Fischern entlang der Küste von Markgrafenheide, Hohe Düne, Warnemünde bis Heiligendamm ist der Fang von Fischen zum Verzehr derzeit untersagt. Auch Anglern im weiteren Küstenbereich wird empfohlen, ihre Fänge nicht zu verzehren.
Baden: Das Baden in der Ostsee bleibt zwar erlaubt, das Gesundheitsamt rät jedoch davon ab, bis die Ursache des Fischsterbens geklärt ist.
Mögliche Ursache: Sauerstoffmangel
Steffen Zander, der Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes, vermutet, dass ein Sauerstoffmangel in der Ostsee eine mögliche Ursache sein könnte. Experten der zuständigen Behörden, darunter die Lebensmittelüberwachung, das Veterinäramt sowie der Katastrophenschutz, haben einen Krisenstab gebildet und beraten über geeignete Maßnahmen. Proben wurden bereits entnommen, und mit Ergebnissen ist in der kommenden Woche zu rechnen.
Das letzte Fischsterben in diesem Küstenabschnitt wurde im Oktober 2020 am Warnemünder Strand verzeichnet, wobei Sauerstoffmangel als Ursache galt.
Die Bevölkerung wird auf dem Laufenden gehalten, sobald neue Informationen vorliegen.