In Mecklenburg-Vorpommern verlässt inzwischen mehr als jeder zehnte Jugendliche die Schule ohne anerkannten Abschluss. Das ist der höchste Wert seit einem Jahrzehnt. Auch an den Berufsschulen bleibt die Lage angespannt: Fast jeder Fünfte beendet seine Ausbildung ohne Abschluss.
Die Zahlen verdeutlichen eine besorgniserregende Entwicklung im Bildungssystem des Landes. Während Politik und Schulen seit Jahren versuchen, die Quote der Schulabgänger ohne Abschluss zu senken, zeigt sich nun ein gegenläufiger Trend. Besonders betroffen sind Jugendliche mit schwierigen sozialen Voraussetzungen oder mangelnder Unterstützung im Elternhaus.
Bildungsexperten warnen vor den Folgen: Wer ohne Abschluss die Schule verlässt, hat deutlich geringere Chancen auf dem Arbeitsmarkt und ist stärker von Arbeitslosigkeit bedroht. Auch die Berufsschulen stehen unter Druck, da viele Auszubildende ihre Ausbildung nicht erfolgreich beenden.
Die Landesregierung verweist auf verschiedene Förderprogramme, die Jugendlichen beim Übergang von Schule in Ausbildung helfen sollen. Dazu gehören zusätzliche Beratungsangebote, Sprachförderung und Projekte zur Berufsorientierung. Ob diese Maßnahmen ausreichen, um den Trend zu stoppen, bleibt jedoch fraglich.