An den beiden Universitätskliniken des Landes ist am Montag gestreikt worden. Hintergrund sind die stockenden Tarifverhandlungen, die seit Anfang Dezember laufen. In Rostock folgten rund 50 Beschäftigte dem Aufruf der Gewerkschaft ver.di und versammelten sich vor dem Haupteingang der Klinik. Unter ihnen waren Pflegekräfte, Physiotherapeuten sowie Mitarbeitende aus Forschung und Logistik. Die Stimmung blieb nach Beobachtungen vor Ort entspannt, der Protest dauerte etwa eine halbe Stunde.
Im Zentrum des Tarifkonflikts steht die Forderung nach mehr Geld. Ver.di verlangt sieben Prozent mehr Lohn, mindestens jedoch 300 Euro für zwölf Monate. Ein weiteres zentrales Thema ist die Arbeitszeit. Während in den Unikliniken des Landes weiterhin die 40‑Stunden‑Woche gilt, arbeiten Beschäftigte im Rostocker Südstadtklinikum und in vielen westdeutschen Kliniken bereits 38,5 Stunden.
Auch aus Sicht von ver.di ist eine Reduzierung der Arbeitszeit notwendig, um die Universitätskliniken als Arbeitgeber attraktiv zu halten. Die Unimedizin Rostock wollte sich zu den laufenden Tarifverhandlungen bislang nicht äußern.