Trotz festlicher Stimmung und gut besuchter Weihnachtsmärkte bleibt die Kauflaune vieler Menschen im Land verhalten. Nach Angaben des Handelsverbands Nord läuft das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel bislang deutlich schwächer als erwartet. Die Umsätze im November und Dezember liegen demnach teilweise spürbar unter dem Vorjahresniveau.
Als Gründe nennt der Verband die unsichere weltpolitische Lage, wirtschaftliche Sorgen vieler Haushalte und den demografischen Wandel. Mit einer älter werdenden Bevölkerung verändere sich auch das Einkaufsverhalten. Viele Menschen hielten ihr Geld zusammen, so Tino Beig vom Handelsverband Nord. Leichte Zuwächse erwartet der Handel hingegen im Onlinegeschäft. Insgesamt setzt der Einzelhandel in Mecklenburg‑Vorpommern im Weihnachtsgeschäft rund 2,1 Milliarden Euro um.
Während die Geschäfte also eher zurückhaltend besucht werden, zeigen sich die Weihnachtsmärkte im Land deutlich lebhafter. In Greifswald waren nach Angaben der Stadtverwaltung mehr Besucher unterwegs als im Vorjahr, Händler und Schausteller äußerten sich zufrieden. Auch in Rostock ziehen die Veranstalter eine positive Bilanz: Vier Wochen lang strömten mehr Menschen über den Markt als 2024. In Schwerin hingegen ist das Kaufverhalten zurückhaltender, obwohl der Markt gut besucht war.
Hoffnung setzt der Einzelhandel nun auf die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr – traditionell eine Phase, in der viele Menschen Gutscheine einlösen und zusätzliche Käufe tätigen.