Donnerstag, 02.Mai 2024 | 04:08

Bundeswehr mit gut 530 Rekruten aus Mecklenburg-Vorpommern

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Mehr als 530 neue Soldaten aus Mecklenburg-Vorpommern haben im vergangenen Jahr vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs ihren Dienst bei der Bundeswehr angetreten. Unter den Rekruten waren 453 Männer und 79 Frauen. 67 Rekruten waren zum Dienstantritt erst 17 Jahre alt.

Insgesamt stellte die Bundeswehr im Jahr des russischen Angriffs auf die Ukraine 18.775 Soldatinnen und Soldaten ein, wie das Bundesverteidigungsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Das ist ein Anstieg um rund zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Vor-Corona-Niveau wurde damit aber noch nicht erreicht: Im Jahr 2019 hatten 20 170 Männer und Frauen den Dienst aufgenommen.

Auch bei den Rekruten aus dem Nordosten wurde 2021 übertroffen (499 Rekruten), das Vor-Corona-Niveau 2022 aber nicht erreicht. 2019 kam MV noch auf 720 Rekrutinnen und Rekruten. Beim Frauenanteil ergibt sich bei den Nordost-Zahlen kein eindeutiger Trend. 2021 lag er bei einem Fünftel. Im zurückliegenden Jahr bei 15 Prozent.

Bundesweit lag der Frauenanteil mit 17 Prozent leicht über dem Vor-Corona-Niveau (15 Prozent) – ebenso wie der Anteil Minderjähriger, der von 8,5 Prozent im Jahr 2019 auf 9,4 Prozent zulegte. Auch im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Frauen und Minderjährigen, die neu zur Bundeswehr kamen.

Das Verteidigungsministerium betonte, dass die unter 18-Jährigen keinen Dienst leisteten, “der den selbstständigen Gebrauch der Waffe fordern könnte”. Darüber hinaus stelle die Bundeswehr sicher, dass nur 17-Jährige eingestellt werden, die sich eingehend mit den Anforderungen des Soldatenberufs auseinandergesetzt haben und dafür geeignet seien. Die Einstellungen stünden damit vollständig im Einklang mit der UN-Kinderrechtskonvention.

SPD, Grüne und FDP hatten im Koalitionsvertrag im Bund vereinbart, dass Ausbildung und Dienst an der Waffe volljährigen Soldatinnen und Soldaten vorbehalten sein sollen. Die Umsetzung dieses Vorhabens werde momentan vorbereitet, teilte das Ministerium mit.

Die Pflicht zum Wehrdienst war 2011 nach 55 Jahren ausgesetzt worden. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bezeichnete die Aussetzung der Wehrpflicht zu Jahresbeginn als Fehler. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat einer Debatte über eine Rückkehr zur Wehrpflicht jedoch im Februar eine Absage erteilt.

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