Als notorischer Gewalttäter ist ein 27-Jähriger vom Landgericht Schwerin nicht nur zu acht Jahren Haft für seine jüngste Tat verurteilt worden – gegen ihn wurde auch eine anschließende Sicherungsverwahrung verhängt. Der Wismarer werde als Gefahr für die Allgemeinheit angesehen, erklärte ein Gerichtssprecher. Der 34 Jahre alte Mittäter des 27-Jährigen im letzten Fall, der sich im Juli 2024 ereignete, erhielt demnach eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren und einem Monat.
Opfer war die Freundin
Das Opfer dieser Gewalttat war nach Worten des Gerichtssprechers die damalige Freundin des 27-Jährigen. Beide Männer sollen der Frau schon auf dem Weg zu einer Kleingartenanlage damit gedroht haben, sie zu vergewaltigen.
Das Gericht sah es am Ende des Prozesses als erwiesen an, dass die beiden am Ziel zunächst mit einem Kabel auf sie einschlugen. Dann habe der 27-Jährige der Frau mit einem Cuttermesser in den Hals gestochen und die Halsschlagader dabei knapp verfehlt. Dann ließen beide Männer dem Gericht zufolge von ihrem Opfer ab und ließen es gehen, so der Sprecher. Deshalb sei der Vorwurf des versuchten Totschlags gegen den 27-Jährigen fallengelassen worden.
Notoperation
Die Frau konnte Passanten auf sich aufmerksam machen, kam ins Krankenhaus und wurde notoperiert. Sie leidet dem Gericht zufolge seit dem Vorfall unter einer posttraumatischen Belastungsstörung, Schluckbeschwerden und Schmerzen am Hals, Rippen und Wirbelsäule.
Der 34-Jährige hat während des Prozesses die Schläge gegen die Frau gestanden, so der Gerichtssprecher. Der 27-Jährige hat demnach kein Geständnis abgelegt. Der Mann sei bereits zuvor wiederholt wegen Gewalttaten verurteilt worden und habe dafür im Gefängnis gesessen. Beide Urteile sind noch nicht rechtskräftig – die Verteidigung kündigte an, Revision einlegen zu wollen.