Sonntag, 19.Mai 2024 | 01:28

Grevesmühlen: Corona-Fälle im Diakoniewerk – Infektionen in Einrichtungen der Behindertenhilfe

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In einer Wohneinrichtung und einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen des Diakoniewerks im nördlichen Mecklenburg sind in den letzten Tagen mehrere Klienten und Mitarbeitende positiv auf das Covid-19-Virus getestet worden.

„Viele Menschen in unseren Einrichtungen gehören zu den sogenannten Risikogruppen“, sagt Geschäftsführerin Kirsten Balzer. „Wir sind entsprechend in großer Sorge.“ Einige wenige zeigen bisher entsprechende Symptome. Aktuell arbeiten die betroffenen Einrichtungen eng mit dem Gesundheitsamt zusammen. „Jeder Schritt, den wir tun, und jede Entscheidung, die wir treffen, ist mit der Gesundheitsbehörde abgestimmt“, so Balzer. Dazu zählen Betretungsverbote, außerdem wird der Werkstattbetrieb vorsorglich bis zum 3. Januar 2021 geschlossen. In der Wohneinrichtung werden die Bewohner weiter mit voller Zuwendung gepflegt und begleitet, wie Kirsten Balzer betont. „Die Mitarbeitenden sind unter sehr schwierigen Bedingungen im Einsatz. Und das rund um die Uhr. Dafür gelten ihnen unser Dank und großer Respekt.“

Das Virus ist trotz konsequenter Umsetzung des Hygienekonzeptes in die Einrichtung gelangt – trotz Einhaltung der AHAL-Regeln (Abstand-Hygiene-Alltagsmaske-Lüften), täglicher Symptomerfassung bei Klienten und Mitarbeitenden sowie strengen Besuchermanagements inklusive Erfassung der Körpertemperatur. „Uns war klar, dass kein Hygieneplan absolute Sicherheit garantieren kann, sondern nur die Wahrscheinlichkeit eines Hereintragens reduziert“, so Balzer. „Wie auch bei Einrichtungen anderer Träger, in denen es bereits Covid-19-Infektionen gab, ist nicht klar, wie das Virus in unser Haus gekommen ist“, so die Geschäftsführerin.

Landrätin Kerstin Weiss ergänzt folgendes zu diesen Ausführungen des Trägers: „Die Anzahl der bisher festgestellten Infizierten (38) im Bereich der beiden Einrichtungen der Diakonie in Grevesmühlen hat mich extrem erschreckt. So schnell kann es gehen. Die Zahl zeigt, dass man das Virus auf gar keinen Fall unterschätzen darf. Es ist jetzt dort verstärkt angekommen, wo Menschen leben, die unseren besonderen Schutz benötigen. Der Träger hat schnell, konsequent und verantwortungsvoll gehandelt. Unser Gesundheitsamt steht in engem Kontakt mit der Leitung.
Ich appelliere noch einmal an alle, extrem vorsichtig zu sein , die Regeln einzuhalten und die Kontakte zu minimieren. Mit der heute zu meldenden Anzahl an positiv Getesteten steigt auch unsere Inzidenz auf über 100.“

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