Dienstag, 14.Mai 2024 | 22:12

Inflation in Mecklenburg-Vorpommern über Bundesdurchschnitt

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Weiterhin kräftige Preissprünge bei Lebensmitteln und Energie halten die Inflation in Mecklenburg-Vorpommern hoch, auch über dem Bundesdurchschnitt.

Wie das Statistische Amt am Freitag in Schwerin bekanntgab, lagen die Verbraucherpreise im Dezember um 4,2 Prozent höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Damit setzte sich zum Jahresende der zuvor rückläufige Trend nicht fort. Im November war der Preisauftrieb erstmals seit Juli 2021 wieder unter die Vier-Prozent-Marke gesunken.

Besonders kräftig stiegen die Ausgaben für Gas, das 29,9 Prozent teurer war als vor Jahresfrist, und Strom mit einem Plus von 21 Prozent. Bezieher von Fernwärme mussten im Schnitt sogar 40,9 Prozent mehr zahlen. Heizöl hingegen war um 15,6 Prozent billiger als im Dezember 2022. Auch Benzin und Diesel waren wieder etwas günstiger.

Bei den Lebensmitteln erwiesen sich insbesondere frischer Fisch, Tomaten und Kartoffeln mit Aufschlägen von 12 bis 15 Prozent als Preistreiber. Obst war um gut 10, Brot rund 8 Prozent teurer. Mineralwasser und Säfte legte um 10 Prozent zu, alkoholische Getränke um mehr als 7 Prozent. Etwas preiswerter wurden Molkereiprodukte und Kaffee.

Im November 2022 hatte die Inflation in Mecklenburg-Vorpommern mit 9,6 Prozent ihren Höchstwert erreicht. Ein Jahr lang ging sie dann fast kontinuierlich zurück, ehe sie im Dezember 2023 wieder anstieg.

Auch bundesweit hatte die Inflation zum Jahresende 2023 wieder an Tempo gewonnen. Die Verbraucherpreise lagen im Dezember um 3,7 Prozent über dem Vorjahresmonat – nach 3,2 Prozent im November. Volkswirte erwarten für das neue Jahr aber wieder einen Rückgang.

Im Jahresschnitt legten die Verbraucherpreise 2023 um 5,9 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Daten errechnete. Nach 6,9 Prozent Inflation 2022 war dies der zweithöchste Wert im wiedervereinigten Deutschland.

Die Europäische Zentralbank (EZB) stemmte sich mit mehreren Zinserhöhungen gegen die erhöhte Inflation im Euroraum und in Deutschland. Höhere Zinsen verteuern Kredite, was die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken kann. Das Ziel der EZB ist eine Inflation von mittelfristig 2,0 Prozent. Dann gelten die Preise als stabil. In Mecklenburg-Vorpommern hatte die Inflationsrate zuletzt im März 2021 knapp unter 2 Prozent gelegen.

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